dmexco: Leaderfassung und Leadmanagement läuft nicht digital ab

Nicht schön

"Verkehrte Welt" hieß es letzte Woche auf der dmexco in Köln: Knapp drei Viertel der ausstellenden Unternehmen (73 Prozent) dokumentierten die Messegespräche am Stand mit Stift und Papier.

Lediglich 22 Prozent nutzten digitale Lösungen, fünf Prozent nahmen gar keine Dokumentation vor. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe von quickLead (www.quicklead.de) unter 118 Messeausstellern.

"Die Schuster haben die schlechtesten Schuhe. Leider gilt das auch für viele Aussteller auf der Leitmesse der digitalen Wirtschaft. Das hat uns überrascht. Denn gerade diese Unternehmen sind doch online sehr gut aufgestellt. Da wäre es nur stringent, Leads auch digital zu erfassen. Mit modernen Lösungen landen die Leads sofort und sauber strukturiert im Online-Vertriebskreislauf und können weiterqualifiziert oder mit Online-Marketing-Aktionen nachgefasst werden", erklärt Tim Wiengarten, Geschäftsführer der rabbit mobile GmbH.

Doch warum bilden Papierleadbögen selbst auf der dmexco immer noch den Löwenanteil? Tim Wiengarten wagt einen Erklärungsversuch: "Der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier. Leads mit Stift und Papier zu erfassen, ist gelernt. Das über Bord zu werfen, wird teilweise mit großem Aufwand assoziiert. Jeder Standmitarbeiter braucht einen Tablet-PC oder Laptop, digitale Leadbögen müssen neu durchdacht werden, das Standpersonal benötigt eine Schulung. Aber es gibt auch einfache und intuitiv bedienbare Lösungen, die den Umstieg erleichtern. Ein Probelauf lohnt sich auf jeden Fall."