junge Welt im neuen Look

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Die Tageszeitung junge Welt (jW) hat einen "umfassendem Relaunch" realisiert und erscheint nun neu gestaltet in Printform und Online. Die Redaktionsstruktur -so eine Pressemeldung - sei den neuen Arbeitsabläufen angepasst worden.

"Relaunch bedeute Neustart", so Chefredakteur Arnold Schölzel im jW-Wochenendgespräch (Ausgabe vom 4.10.14), "wobei der Begriff in diesem Fall nicht ganz zutrifft, denn inhaltlich stellt sich die junge Welt nicht neu auf." In der gedruckten Ausgabe werde es einige Veränderungen geben, einen wirklichen Neustart aber gäbe es aberbei der Internetausgabe. Diese basiere auf einer Technik, die fast 20 Jahre alt sei. "Das wird Schritt für Schritt geschehen. Wir haben nicht den Ehrgeiz, der hohen Geschwindigkeit von Bild.de oder Spiegel online zu folgen, mit der sie ihre Nachrichten aktualisieren. Es geht uns um gründliche Recherche, also um Tugenden des guten Journalismus. Die wollen wir auch im Internet nicht nur beibehalten, sondern ausbauen."

Kernpunkt bleibe der Inhalt. "Das Interesse an Gegeninformationen zum herrschenden Meinungs- und Medienbrei nimmt zu. Gerade erleben wir wieder brühwarm, wie wenig journalistisch sauber über die Konflikte in der Ukraine oder in Syrien berichtet werden kann." Vor diesem Hintergrund wird die junge Welt weiterentwickelt und mit ihrem Onlineauftritt besser vernetzt. Denn auch in Zukunft setzt ihr Verlag auf das Prinzip Tageszeitung - bewusst mit diesen zwei Komponenten.

Die junge Welt will mit dem Relaunch nicht nur die Leser-Blatt-Bindung erhöhen und neue Leser für die Print- und Onlineausgabe gewinnen, sondern vor allem auch den Kioskverkauf entwickeln. Begleitet wird der Neustart mit einer crossmedialen Werbekampagne mit Anzeigen und Beilegern in überregionalen Zeitungen und Zeitschriften, Plakatierungen in zahlreichen Städten, Videoboards und U-Bahn-Werbung, Radiospots, Social Media Marketing und Werbemitteln für den Einzelhandel.