DJV wirft G+J soziale Verantwortungslosigkeit vor

Nicht schön

Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich schockiert gezeigt über die Entscheidung des Gruner + Jahr-Managements, alle Textredakteurinnen und -redakteure der Zeitschrift Brigitte entlassen zu wollen.

Berichten zufolge sollen 11 Planstellen zum Jahresende wegfallen und die betroffenen Journalisten betriebsbedingte Kündigungen erhalten. Im festen Anstellungsverhältnis sollen nach einer Neustrukturierung der Brigitte-Redaktion nur noch die Leitungsebene aus Chefredaktion, geschäftsführender Redakteurin, Textchef und Ressortleitern arbeiten.

Die Produktion der redaktionellen Inhalte wird auf Freie verlagert. Der Stellenabbau bei Brigitte steht wahrscheinlich in engem Zusammenhang mit dem vor einigen Monaten erklärten Ziel des G+J-Managements, 400 Arbeitsplätze zu streichen.

DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken warf dem Management von Gruner +Jahr "soziale Verantwortungslosigkeit in Reinform" vor: "Mit der Neustrukturierung vernichtet G+J ein weiteres Mal qualifizierte Redaktionsarbeitsplätze. Das steht in krassem Widerspruch zum offiziellen Ziel der Verlagsspitze, Gruner + Jahr zum Haus der Inhalte auszubauen." Sollten die Pläne so kurzfristig Wirklichkeit werden, wäre das eine persönliche Katastrophe für die betroffenen Redakteure und ein herber Schlag für den Medienstandort Hamburg.