Steinmeier beklagt "Konformitätsdruck in den Köpfen der Journalisten"

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In einer Rede von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Preisverleihung der LeadAwards 2014, betonte dieser die besondere Rolle der Medien. Hier einige Auszüge:

"Wenn Medien in die Krise geraten, kann das die demokratische Gesellschaft nicht kalt lassen."

"Vielleicht waren sich die Journalisten einfach ihres Deutungsmonopols zu sicher. Vielleicht haben sie ihr Herrschaftswissen zu lange vor sich hergetragen und nicht gemerkt, welche neue Form von Öffentlichkeit das Internet entstehen ließ. […] Das wäre fatal, auch für die Demokratie. Wir brauchen sie, die kritischen, fundierten, relevanten Berichte."

"Was könnten und sollten Sie tun, um aus dieser Krise zu kommen, und zwar stärker und klüger als zuvor? Mit Sparen allein wird das nicht gehen, auch wenn Sie in den nächsten Jahren gefordert sind, Ihre unternehmerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen."

"Wichtiger ist vielleicht noch, sich auf das Fundament Ihres Erfolgs zu besinnen: Qualität, Relevanz und Vielfalt. Setzen Sie die richtigen Prioritäten. Das heißt: Journalismus zuerst!"

"Es gibt eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen, wenn sie Informationen gewichten und einordnen. Der Konformitätsdruck in den Köpfen der Journalisten scheint mir ziemlich hoch.[…] Ein eigenes Urteil erfordert eigene Erkenntnisse. Wir brauchen Journalisten, die sich Zeit nehmen und in eine Materie tief einsteigen. Dazu gehört auch ein Korrespondentennetz. […] Schicken Sie nicht erst Reporter aus Hamburg oder Berlin in ein Land, wenn das Auswärtige Amt einen Krisenstab eingerichtet hat."

"Tun Sie alles, damit Journalisten weiterhin gute Arbeit leisten können. Die Medienwirtschaft ist keine Branche wie jede andere."

(Zitate aus der Pressemeldung der LeadAcademy)