Promi-Interviews und Fashionthemen sind die Social Media Renner

Kommentar

Fashionzeitschriften erfreuen sich einer langen Tradition und gelten mitunter als Trendsetter in der Branche. Über 3.700 Erwähnungen gab es letzten Monat zum Thema Modemagazine im Social Media Umfeld. Was genau gesprochen wurde, haben wir mit dem Monitoring Tool Brandwatch näher untersucht.

Modezeitschriften haben eine erstaunlich lange Geschichte. Das erste Magazin erschien bereits 1672 in Paris, etabliert haben sich die Zeitschriften in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zuvor hielten sich modebewusste Frauen mit Holzschnitten auf dem Laufenden oder ließen sich kleine Puppen, bekleidet mit der aktuellen Mode, aus Paris liefern. Da ist der Gang zum Kiosk heutzutage doch wesentlich einfacher.

Im digitalen Zeitalter verschwimmen Print- und Onlinemedien immer mehr miteinander. Viele Zeitschriften pflegen neben ihren Druckausgaben auch einen Online-Auftritt. So haben auch Magazine in Deutschland Einfluss, obwohl sie hierzulande keine Printausgabe auf den Markt bringen. Vanity Fair zum Beispiel gibt es, neben einem kurzen Auftritt zwischen 2007 und 2009, nicht als deutsche Ausgabe zu kaufen. Dennoch hat das Magazin Einfluss unter den deutschen Fashionitas. Nichtsdestotrotz liegen Frauenzeitschriften, draunter Modemagazine, laut einer Umfrage auf Platz vier der beliebtesten Zeitschriften.

 

Topseiten

Mehr als die Hälfte des Online-Buzz findet auf der Mikrobloggingplattform Twitter statt, gefolgt von Facebook mit 20 Prozent. Die Online-Plattform der Zeitschrift Vogue schafft es unter den Topseiten auf den vierten Platz.

 

Zeitverlauf der Online-Gespräche der letzten vier Wochen

Die Online-Gespräche im Zeitverlauf zeigen einige Peaks auf. Der höchste fand am 4. November statt. An diesem Tag sorgte die Titelstory der Zeitschrift Vanity Fair mit Angelina Jolie für Gesprächsstoff. Die Schauspielerin äußerte darin, dass sie sich vorstellen könnte, in die Politik zu gehen. Danach nahmen die Gespräche ab, um in der nächsten Woche wieder anzusteigen. Schuld daran war unter anderem ein Interview in der Glamour mit Schauspieler James McAvoy und das Erscheinen einer neuen Vogue-Ausgabe. Am 20. November sorgte eine Aussage von Anna Wintour für Furore. Die Vogue-Chefin äußerte sich negativ zum Titelcover der Aprilausgabe, auf dem Kim Kardashian und ihr Ehemann Kayne West abgebildet waren. Der letzte Peak fand am 26. November statt, als sich zum einen Gerüchte darüber verbreiteten, dass in den neuen Büros im World Trade Center der Vogue eine Rattenplage herrscht. Ebenfalls für Buzz sorgte die Katze von Designer Karl Lagerfeld, die zusammen mit Topmodel Gisele Bündchen das Cover der brasilianischen Vogue zierte.

 

Gesprächsthemen

Welche Bedeutung Prominente unter den Gesprächsthemen haben, zeigt nicht nur der Zeitverlauf, sondern auch das obige Chart. Ganz knapp liegen Interviews mit Prominenten noch vor Fashionthemen, z.B. Trends in der Frühlingsmode. Auf Platz drei liegen Lifestylethemen wie Diättipps oder Ratgeber, gefolgt von Gesprächen über die jeweiligen Titelcover.

 

Themenwolke der Gespräche der letzten vier Wochen

Die Gespräche, abgebildet in einer Themenwolke, zeigen den großen Einfluss von Anna Wintour. Die 65-Jährige ist seit 25 Jahren die Chefredakteurin der Vogue und damit einer der einflussreichsten Personen in der Modebranche.

 

Buzzverteilung Modezeitschriften

Wenig verwunderlich ist daher auch der eindeutige Sieg im Buzz-Ranking, der mit 46 Prozent an die Vogue geht. Auf Platz zwei liegt die Zeitschrift Vanity Fair, gefolgt von Cosmopolitan, Harper's Bazaar und InStyle.

 

Themen der jeweiligen Zeitschriftengespräche im Vergleich

Die aufgelisteten Magazine setzen selbstverständlich nicht alle die gleichen Schwerpunkte. Vergleicht man die Zeitschriftenmarken mit den Gesprächsthemen, können die Online-Gespräche sehr gut zeigen, über was die Leser vor allem reden und auf was sie Wert legen. So verbuchen Jolie und Vanity Fair einen höheren Prominentenfaktor, während bei Harper's Bazaar und Vogue mehr über die Titelfotos gesprochen wird. Im Vergleich wird bei Cosmopolitan und InStyle am meisten über das Styling gesprochen und ebenfalls bei Cosmopolitan sowie Elle sorgen Gewinnspiele für mehr Gesprächsstoff. Der Fokus Fashion spielt fast bei allen Zeitschriften eine große Rolle, ausgenommen von Jolie und Vanity Fair.

Brandwatch ist einer der führenden internationalen Anbieter für Social Media Monitoring und Social Analytics und analysiert für medienmilch.de monatlich den Social Buzz zu wichtigen Themen.