Frauenquoten im Verlagswesen

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Die Zahl der Frauen in den Top-Positionen in Medienunternehmen ist zum Teil deutlich gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Medienmagazins journalist bei sechs Verlagshäusern.

Demnach haben Burda und der Spiegel-Verlag die 30-Prozent-Quote inzwischen erreicht, Axel Springer steht kurz davor. Bereits im Jahr 2010 wollte der journalist von den großen Verlagshäusern wissen: Wie hoch ist ihr Frauenanteil in Führungspositionen? Eine Nachfrage bei denselben Unternehmen ergab: Es hat sich etwas getan.

Am deutlichsten zugelegt hat Hubert Burda Media. 2010 lag die Frauenquote in Führungspositionen bei 23 Prozent, heute sind es 44 Prozent. "Auf diesen relativ hohen Anteil sind wir stolz", sagt Human-Resources-Direktor Christoph Diebenbusch. Burdas Ziel sei es, den Anteil an weiblichen Führungskräften weiter auszubauen.

Auch Springer habe ohne eine starre Quote deutlich nachgebessert. 2010 lag der Anteil nach eigenen Angaben bei 16 Prozent, inzwischen sind es immerhin 28 Prozent. "Als besonders sinnvoll hat sich neben der systematischen Talententwicklung eine recht simple Maßnahme erwiesen", sagt Pressesprecherin Svenja Friedrich: "Bei der Nachbesetzung von Führungspositionen muss immer auch eine weibliche Kandidatin nominiert werden."

Und hier die konkreten Geschlechterverhältnisse:

Zeit-Verlag:Januar 2015: 51 Prozent September 2010: 50 Prozent
Burda:Januar 2015: 44 Prozent September 2010: 23 Prozent
Axel Springer:Januar 2015: 28 Prozent September 2010: 16 Prozent
Condé Nast:Januar 2015: 50 Prozent September 2010: 50 Prozent
Gruner+Jahr:Januar 2015: 30 Prozent September 2010: 30 Prozent
Spiegel-Verlag:Januar 2015: 32 Prozent September 2010: 23,5 Prozent