Jeder dritte Erwerbstätige offen für einen Jobwechsel

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Das Job-Netzwerk-XING wollte wissen, was Erwerbstätigen in Deutschland wirklich wichtig ist. Das Ergebnis:

Obwohl die Mehrheit (83%) der Erwerbstätigen angibt, zwar mit ihrem Job zufrieden zu sein, sagt gleichzeitig gut die Hälfte (53%), dass sie mehr Erfüllung in ihrer aktuellen Tätigkeit sucht. Recruiting-Experte Gero Hesse: „Diese Diskrepanz ist typisch. Viele Menschen nehmen ihre berufliche Situation einfach hin, obwohl sie darin nicht das finden, was ihnen wirklich Spaß macht. Jeder sollte sich ehrlich hinterfragen: Passt mein Job zu mir und meiner Lebenssituation oder bin ich nur zu bequem für eine Veränderung?“

Glücklich, aber doch auf dem Sprung

Laut forsa-Umfrage sind viele Erwerbstätige latent auf Jobsuche: Jeder Dritte (34%) ist offen für einen beruflichen Neustart in 2015 beziehungsweise plant ihn sogar konkret. Von den bis 49-Jährigen und den Geringerverdienenden mit unter 2.500 Euro Haushaltsnettoeinkommen sind sogar vier von zehn Befragten auf dem Absprung. „Der Jahresanfang ist erfahrungsgemäß ein guter Zeitpunkt, um sich ernsthaft mit einem Jobwechsel zu beschäftigen und diesen konkret anzugehen“, so Hesse. Für Erwerbstätige mit geringerem Einkommen ist das Gehalt dabei erstaunlicherweise nicht das ausschlaggebende Kriterium bei der Jobsuche. Für nahezu alle steht eine positive Arbeitsatmosphäre an erster Stelle (98%), dicht gefolgt vom Verhalten des Vorgesetzten (93%). Das Gehalt ist für 85% ein wichtiger Faktor, nahezu gleichauf mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (81%).

Während es Frauen vergleichsweise häufiger darauf ankommt, dass ihr Job sinnvoll ist und dem Gemeinwohl dient (77% vs. 61% bei Männern), legen Männer eher Wert auf gute Aufstiegschancen (63% vs. 55% bei Frauen).

Mehr Zeit für Freunde und Familie hat höchste Priorität

Abseits der Arbeitswelt haben sich die Erwerbstätigen in Deutschland zum Ziel gesetzt, Beruf und Privatleben besser in Einklang zu bringen. 84% der Befragten gaben an, 2015 mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen zu wollen. Damit rangiert die Bedeutung dieses Vorhabens noch vor klassischen Vorsätzen wie mehr Sport treiben (74%) oder sich gesünder zu ernähren (71%). Frauen (87%) legen mehr Wert darauf, diesen Vorsatz umzusetzen als Männer (82%), genauso wie die Befragten mit minderjährigen Kindern im Haushalt (87% vs. 82%).