Die Dokumentation "Ein Hauch von Freiheit - Schwarze GIs, Deutschland und die U.S.-Bürgerrechtsbewegung" erzählt die Geschichte afro-amerikanischer Besatzungssoldaten im Deutschland der Nachkriegszeit. Während sie in ihrer Heimat und auch in der eigenen Armee strikte Rassentrennung erleben, sind die schwarzen GIs hier die Sieger. Sie werden von der deutschen Bevölkerung mit Respekt behandelt und nicht diskriminiert. Nach der Heimkehr der Soldaten in die USA gibt diese Erfahrung der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung massiven Auftrieb.
"Die Freiheit, die sie den Deutschen brachten, mussten sie danach in ihrer Heimat mühsam für sich selbst erkämpfen", heißt es in der Begründung der Jury. "50 Jahre nach dem Mord an Medgar Evers hören wir von wichtigen historischen Figuren wie seinem Bruder oder dem früheren U.S.-Verteidigungsminister Colin Powell, dass der Kampf um die Gleichberechtigung auch unter dem ersten schwarzen amerikanischen Präsidenten noch lange nicht vorbei ist", betont Jury-Sprecherin Dr. Melinda Crane, Chefkorrespondentin der Deutschen Welle.
Mit dem RIAS-Medienpreis werden Hörfunk-, Fernseh- und Internetproduktionen ausgezeichnet, die in besonderem Maße zur Völkerverständigung zwischen den USA und Deutschland beitragen. Jährlich werden je zwei Radio- und TV-Preise, ein Preis für Neue-Medien sowie der RIAS Fellow Award vergeben. Produziert wurde die 90-minütige Dokumentation von MDR, BROADVIEW TV und dem US-amerikanischen SMITHSONIAN CHANNEL in Zusammenarbeit mit ARTE.