41,9 Prozent fürchten sich vor Webcam-Spionage

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Mehr als ein Viertel der deutschen Nutzer (26,9 Prozent) deckt die auf ihren Computern, Macs, Smartphones oder Tablets eingebauten Webkameras ab, um Cyberspionage vorzubeugen.

Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Kaspersky Lab. Insgesamt befürchten 41,9 Prozent der deutschen Befragten, dass sie über die Gerätekamera beziehungsweise eine Webcam ausspioniert werden. Zudem äußerten 44,4 Prozent der in Deutschland befragten Nutzer Bedenken, dass schädliche Software versucht, Zugriff auf die eigene Webcam zu erlangen.

Die Sorge der Nutzer vor Webcam-Bespitzelungen ist berechtigt. So konnten Hacker Ende des vergangenen Jahres Zugriff auf tausende private und geschäftliche Webcams erlangen und die Live-Aufnahmen im Internet veröffentlichen. Weitere Beispiele aus der Vergangenheit untermauern die Hackbarkeit von Geräte-Kameras.

„Dritte können über Webcam-Hacks vertrauliche Informationen abhören oder kompromittierende Bilder beziehungsweise Filmaufnahmen erstellen, mit denen die Opfer erpresst werden“, sagt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Daher greifen viele Nutzer oftmals zum Klebeband, um die Kamera abzudecken. Allerdings gibt es heutzutage auch Software-Lösungen, mit denen man Cyberspionage über Gerätekameras vorbeugen kann.“

Private Informationen und Bilder können über ein infiziertes Gerät und die dort verbaute Webcam entwendet werden. Hierfür werden meist Trojaner eingesetzt, über den Hacker Zugriff auf das gesamte System inklusive der Kamera erlangen. Erschwerend kommt hinzu, dass Smartphones, Tablets oder TV-Geräte ihren Besitzern beispielsweise per LED-Signal nicht anzeigen, wann die eingebaute Kamera aktiv ist. So können heimliche Aufnahmen im Hintergrund gemacht werden. Der Nutzer bekommt nicht mit, dass seine Webcam gehackt wurde.