Umfrage: Snapchat und Pinterest bei Medienmachern noch nicht angekommen

Meldung des Tages

Medienmacher selbst glauben an die Macht von Facebook. Snapchat und Pinterest hingegen scheinen in der Medien- und Digitalindustrie noch nicht vollends angekommen.

Das geht aus einer Umfrage unter Mitarbeitern der Medien- und Digitalbranche hervor, die nextMedia.Hamburg in ihrem Digitalmagazin Unified zum Thema Aufmerksamkeitsökonomie veröffentlicht hat.

Bei der Benennung des wichtigsten sozialen Netzwerks für die Inhalteersteller der Medienbranche liegt aus Sicht der Befragten Facebook vorne (37,81 Prozent), gefolgt von YouTube (29,35 Prozent) und Twitter (15,42 Prozent). Google+ liegt mit 6,47 Prozent auf dem vierten Platz. Instagram (5,47 Prozent), Snapchat (3,48 Prozent) und Pinterest (1,99 Prozent) landen in der Abstimmung abgeschlagen auf den hinteren Rängen.

Wenig überzeugt zeigen sich die Umfrageteilnehmer aber von der Qualität des über die sozialen Netzwerke angebotenen Journalismus: Fast drei von vier Befragten (72,64 Prozent) äußern die Sorge, dass die Güte der angebotenen Inhalte unter der Schnelllebigkeit leiden könne. Jeder zweite Umfrageteilnehmer (51,74 Prozent, Mehrfachnennungen möglich) geht aber davon aus, dass journalistische Inhalte künftig verstärkt über soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Twitter ausgespielt werden – häufiger als über Apps (32,84 Prozent) und firmeneigene Webseiten (29,85 Prozent).

Wenig Chancen räumen die Experten Drittanbietern wie Blendle.com ein: Hier glauben nur 16,42 Prozent, dass dort die Zukunft von Content liegt. Aber eine Mehrheit von knapp 44 Prozent ist überzeugt, dass neue Formen von partizipativem Journalismus in den sozialen Netzwerken schon bald zum Standardwerkzeug von Journalisten werden. Immerhin jeder Zehnte (10,95 Prozent) glaubt sogar, dass interaktive Formen der medialen Vermittlung den klassischen Journalismus komplett verdrängen werden.

Ähnlich positiv sehen die Medienmacher übrigens auch Mobile Messaging, um als Medium den User zu erreichen: Rund 50 Prozent räumen den Angeboten über WhatsApp und Co. einen großen Stellenwert ein, während 34,33 Prozent die Wichtigkeit als „nicht erwähnenswert“ klassifizieren.