Regina Ziegler erhält den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film

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Die Produzentin Regina Ziegler wird bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 27. Mai in Berlin mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet.

„Wenn man an Regina Ziegler denkt, denkt man an Leidenschaft, Energie, Charme, Durchsetzungskraft und eine unendlich große Liebe zu ihrem Metier. Die deutsche Kino und TV-Branche verdankt dieser nimmermüden Produzentin Lebendigkeit und Esprit“, so Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie und Vorsitzende der Ehrenpreisjury, die Wahl.

Mit geliehenem Geld und großem persönlichem Engagement produzierte Ziegler 1973 ihren ersten Film: „Ich dachte, ich wäre tot“ von Wolf Gremm, ihrem späteren Ehemann. Im Laufe ihrer über 40-jährigen Produzententätigkeit folgten fast 500 Produktionen für Film und Fernsehen sowie zahlreiche wichtige Auszeichnungen. Darunter der Bundesfilmpreis, den sie für „Ich dachte, ich wäre tot“ (Regie: Wolf Gremm) erhielt.

Für „Heinrich“ (Regie: Helma Sander-Brahms) wurde sie mit der höchsten deutschen Auszeichnung des Deutschen Filmpreises – der Goldenen Schale – geehrt. Die von ihr produzierte erste deutsche Miniserie „Weissensee“ bekam 2011 den Deutschen Fernsehpreis und erhält im April 2016 den Grimme-Preis.

Regina Ziegler und Tanja Ziegler leiten die Produktionsfirmen Ziegler Film in Berlin, Köln, München und Baden-Baden und betreiben das Berliner Kino FILMKUNST 66. Regina Ziegler wurde für ihre Produzententätigkeit u. a. mit dem „American Cinema Foundation Freedom Award“ (1999) in recognition as one of the world's key film producer, mit der Berlinale-Kamera (2004), dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1998) und dem Adolf-Grimme-Preis (1999 & 2016), sowie dem Prix Europa Lifetime Achievement Award (2012) ausgezeichnet.

2009 erhielt sie für den ZDF-Dreiteiler „Die Wölfe“ den renommierten International Emmy Award. Die ROMY in Platin erhält Regina Ziegler für ihr Filmschaffen im April 2016. Das Museum of Modern Art in New York würdigte ihr Schaffen 2006 mit einer Retrospektive von 24 Filmen – nach Rainer Werner Fassbinder war sie die zweite Filmschaffende aus Deutschland, der diese Ehrung zu Teil wurde.

Unter dem Titel „Eine Lola für Regina Ziegler“ widmet die Deutsche Kinemathek der Ehrenpreisträgerin vom 3. Mai bis 19. Juni 2016 eine Sonderschau im Filmhaus am Potsdamer Platz. Im Laufe ihrer beeindruckenden Karriere arbeitete sie fürs Kino mit Regisseuren wie Volker Schlöndorff (aktuell „Return to Montauk“), Jo Baier („Henri 4“), Rosa von Praunheim („Can I be your Bratwurst, please?“), Bob Rafaelson („Wet“), Nicolas Roeg („Hotel Paradise“), Ken Russell („Die unersättliche Mrs. Kirsch“) , Nico Hofmann („Solo für Klarinette“), Mika Kaurismäki („Sambolico“), Andrzej Wajda („Korzcak“), Jean-Marie Straub („Antigone“), Krzysztof Zanussi („Ein Jahr der ruhenden Sonne“), Ulrich Schamoni („Das Traumhaus“), Jeanine Meerapfel („Malou“), Detlev Buck („Der Elefant vergisst nie“) – und immer wieder Wolf Gremm, mit dem sie mehr als dreißig Kino- & Fernsehfilme (u.a. „Fabian“, „Kamikaze 1989“) produzierte.