Generation What?: Start der größten europaweiten Jugendstudie

Meldung des Tages

Gestern startete der Bayerische Rundfunk gemeinsam mit dem ZDF, dem SWR und Sendern aus insgesamt zwölf europäischen Ländern das multimediale Mega-Projekt: „Generation What?“

Durch eine interaktive Web-Seite mit Fragebogen und Interviews sowie vier Dokumentarfilme soll das umfassendste Bild entstehen, das je von der heutigen Generation der 18- bis 34-Jährigen in Europa gezeichnet wurde. Das Ziel: die größte Jugendstudie Europas mit mehr als einer Million Teilnehmern.

Millenials, Generation Y, Generation Internet oder doch Generation Porno? Seit Jahren weiß man nicht so genau, wie man die Generation der 18- bis 34-Jährigen eigentlich fassen soll. Da gibt es nur eine Lösung: sie selbst fragen. Mit „Generation What?“ wollen Sender in zwölf Ländern Europas dieser Altersgruppe die Chance geben, ihre Generation selbst darzustellen – ein Selbstporträt.

Im Mittelpunkt steht dabei ein interaktiver Online-Fragebogen. Die Themen darin gehen eigentlich alle etwas an: Liebe, Sex und Freundschaft, Job (oder eben auch nicht), Ausbildung, Familie und Politik. Das Besondere: Schon während des Ausfüllens kann sich der Nutzer mit anderen vergleichen. Dabei sieht er zum Beispiel, dass für 60 Prozent der Teilnehmer die Ehe ein hohes Gut ist, oder dass zwar 63 Prozent der Männer, aber nur 30 Prozent der Frauen gerne einmal Sex mit mehr als einer Person ausprobieren würden.

Auch zu gesellschaftspolitischen und ethischen Themen werden die Teilnehmer befragt: Von ihrer Einstellung zu Europa und zur Zuwanderung über ihre Meinung zu Thesen wie "Es gibt zu viel Ungerechtigkeit" bis hin zu ungewöhnlich formulierten Fragen wie "Könntest Du ohne den Glauben an (einen) Gott glücklich sein?".

Die Endergebnisse der Studie sollen im Herbst dieses Jahres veröffentlicht werden. Für Deutschland übernimmt das Sinus-Institut die Aufbereitung der Daten und wertet sie nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten aus.