Aus einem kleinen Störfall wird eine heftige Krise, aus individuellem Fehlverhalten ein veritabler Skandal. Nicht selten hängt es vom Kommunikationsverhalten der Beteiligten selbst ab, ob und wie eine Krise entsteht. Und seit das Internet und die sozialen Medien den Skandalisierungswettbewerb mit den traditionellen Medien befeuern, können Kommunikationsfehler in kritischen Situationen noch schneller noch dramatischere Folgen haben.
In der neu verfassten und aktualisierten 3. Auflage von „Krisen-PR“ behandeln 15 Autoren aus Unternehmen, Medien und Beratungen die kommunikativen Mechanismen potentieller oder tatsächlicher Krisen. Die Qualität der Beiräge variiert dabei natürlich - je nach Geschmack und Einordnung des Lesers - in dem insgesamt sehr empfehlenswerten Fachbuch zum Thema.
Besonders bemerkenswert ist, dass auch wichtige strategische Themen wie zum Beispiel Chance Management in ihrer Bedeutung und Wirkung auf die Krisen-PR behandelt werden. Dabei sei, so die Meinung des Herausgebers Möhrle, die DNA der Krisenkommunikation in der Risikokultur einer jeden Organisation angelegt. Recht hat er. Case Studies machen die Krisen-PR-Ansätze für den Leser zudem transparenter und leichter nachvollziehbar.
"Eine der vornehmsten Aufgaben der Krisenkommunikation besteht darin zu verhindern, dass jene Dinge, die sich im Laufe einer Krise im Inneren der Organisation abspielen, ungefiltert in die Öffentlichkeit gelangen", definiert das Fachbuch einen "guten Job" in diesem Segment und macht sich zum unverzichtbaren Ratgeber und Informanten, wenn es um diesen heiklen Bereich der PR geht.
Oliver Hein-Behrens
Hartwin Möhrle
Krisen-PR Risiken und Krisen souverän managen: Das Handbuch der Kommunikations-Profis
Veröffentlichungsdatum: Februar 2016
Auflage: 3., aktualisierte Auflage
Sprache: Deutsch
Preis: 24,90 Euro