„Selbst große DAX-Unternehmen haben zum Teil keinerlei Erfahrung im Versand professioneller Newsletter“, fasst Studienautor Torsten Schwarz die Ergebnisse zusammen. So biete ProSiebenSat1 Media laut der Studie überhaupt keinen Newsletter an, RWE und Vonovia haben auch nach drei Monaten noch nichts geschickt. Die Studie analysiert Kundendialog und E-Mail-Marketing anhand von 40 verschiedenen Kriterien.
Allein die Anmeldung zum Newsletter müsste oft mühsam gesucht werden. Jedes dritte Unternehmen habe dazu keinen Hinweis auf der Startseite. Sei die Anmeldung zum Newsletter dann gefunden, gehe "der Ärger erst los". Auch die rechtlichen Anforderungen würden nicht erfüllt: Einzig die Allianz schaffe es, alle Prozesse juristisch korrekt zu gestalten. Im Durchschnitt würden nur 61 Prozent der gesetzlichen Vorgaben eingehalten. Jedes fünfte DAX-Unternehmen missachte zum Beispiel die Vorschrift, E-Mail-Adressen noch einmal bestätigen zu lassen (Double Opt-in).
Im Zeitalter von Big Data und Data-Driven-Marketing sei es Standard, Daten zu erheben und zu nutzen. Beim Erheben seien die DAX-Unternehmen gut: 97 Prozent sammeln bei der Anmeldung personenbezogene Daten. Nur jedes zweite Unternehmen nutze diese Daten jedoch auch, um die Angebote zu personalisieren. Erst werde nach dem Namen gefragt und dann laute die Anrede „Lieber Kunde“.
Und: Nach der Anmeldung für einen E-Mail-Newsletter versenden nur 14 Prozent eine Willkommens-E-Mail. 86 Prozent der Interessenten werden also ohne Begrüßung im Unklaren gelassen, wie es weiter geht. Zum Vergleich: Im Versandhandel versenden 83 Prozent eine spezielle Willkommensnachricht. Jeder Fünfte hat sogar ein richtiges Willkommensprogramm.
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