„The Migration Dilemma“: DW startet multimediales Projekt für Westafrika

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Mit ihrem Multimedia-Projekt „The Migration Dilemma“ will die Deutsche Welle (DW) die lebensgefährliche Reise westafrikanischer Flüchtlinge nach Europa nachzeichnen. Reporter recherchieren die sozialen Folgen für die zurückgelassenen Familien und Gemeinden und diskutieren mit afrikanischen Verantwortungsträgern und Jugendlichen über Alternativen zur Flucht.

Reporter und Korrespondenten der DW-Redaktionen Französisch, Haussa und Englisch sind derzeit in Deutschland, Italien, Mali, Niger, Senegal und Gambia unterwegs. Sie sprechen mit Flüchtlingen in europäischen Aufnahmelagern, freiwilligen Rückkehrern, Angehörigen von Verschollenen und besuchen lokale und internationale Initiativen, die jungen Leuten in Afrika eine Jobperspektive eröffnen wollen.

Gemeinsam mit langjährigen Partnersendern in Bamako (Mali), Niamey (Niger) und Dakar (Senegal) plant die DW öffentliche Diskussionsrunden mit jungen Afrikanern auf Französisch und Haussa. Thematisiert werden insbesondere unrealistische Erwartungen der Jugendlichen an Deutschland und Europa und die Verantwortung von Politikern auf beiden Seiten des Mittelmeers.

„Wir nutzen unsere engen Kontakte in die Region und die Möglichkeiten unserer Programmsprachen, um den direkten Dialog mit den Menschen zu führen. Im Medienalltag kommt dieser oft zu kurz“, so Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Programme der DW. Die trimedial einsetzbaren Reportagen und die Mitschnitte der Veranstaltungen werden in den im Zielgebiet empfangbaren Radioprogrammen gesendet und von Beiträgen in den Sozialen Medien, insbesondere bei Facebook, flankiert.

Für Dezember ist zudem ein Programmschwerpunkt im englischsprachigen Fernsehkanal geplant. Der Fokus des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts liegt auf Westafrika, mit besonderem Blick auf die entscheidenden Transitländer Mali und Niger. Die Idee entstand in den Afrika-Programmen der DW und wurde gemeinsam mit dem Außenministerium weiterentwickelt. Die DW greift in Westafrika auf ein Netzwerk von rund 140 lokalen Korrespondenten zurück. Die Radiosendungen erreichen jede Woche je nach Zielland bis zu 34 Prozent der Erwachsenen. Die Zahl der Facebook-Fans in den drei Sprachen liegt bei fast einer Million.