Umfrage: Nur 11 Prozent befürworten die Robotisierung der Gesellschaft

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Die Roboterisierung der Gesellschaft ist ein in Filmen häufig verwendetes Science-Fiction-Motiv, doch einige der dargestellten Technologien sind schon jetzt Teil des digitalen Lebens:

Mit den bereits etablierten Sprachassistenten in Smartphones, vernetzten Haushaltsgeräten und Robotern in Chat-Diensten nehmen Maschinen Menschen zunehmend Aufgaben ab. Doch wie hoch ist die Akzeptanz bei den Nutzerinnen und Nutzern in Bezug auf selbstfahrende Autos und Roboter, die ihre Arbeit übernehmen? Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Medien- und Digitalinitiative nextMedia.Hamburg ergab:

35 Prozent der Befragten erwarten, dass bereits innerhalb der kommenden 14 Jahre, also bis 2030, Maschinen mehr Aufgaben ausführen werden als Menschen – 10 Prozent der Befragten erwarten dies sogar bereits für das Jahr 2020. Die Antwortmöglichkeiten „bis 2040“ oder „später“ erhielten 24 bzw. 22 Prozent Zustimmung. Dass computergestützte Geräte niemals mehr Aufgaben als Menschen erfüllen werden, glauben nach der von Statista durchgeführten Befragung nur acht Prozent.

Gefragt, ob sie die Übernahmen von immer mehr menschlichen Aufgaben durch Maschinen befürworten, sind die Befragten jedoch zurückhaltender. 29 Prozent befürworten ausdrücklich nicht, dass immer mehr menschliche Aufgaben von Maschinen erfüllt werden. Allerdings: Mehr als jeder Zweite (58 Prozent) kann die Entwicklung noch nicht einschätzen und sieht sowohl Chancen als auch Risiken. Eindeutige Befürworter sind nur elf Prozent der Befragten, wobei vor allem in den jungen Altersgruppen Fürsprecher zu finden sind: Bei den 18- bis 29-jährigen sind 16 Prozent für die maschinelle Aufgabendurchführung, bei den 50- bis 60-jährigen sind es nur sechs Prozent.

Und welche technischen Entwicklungen werden sich in den kommenden Jahren auf das Leben der Nutzer auswirken? Dicht beisammen liegen hier Wearables, also intelligente Kleidung und Accessoires, (36 Prozent), vernetzte Gegenstände, auch Internet of Things genannt, (34 Prozent) und selbstfahrende Autos (33 Prozent), an deren höheren Einfluss auf ihr eigenes Leben die Befragten glauben. Auswirkungen durch automatisierte Kommunikation – etwa, indem Bestellungen bei Chat-Robotern aufgeben werden – erwartet nur jeder Vierte (25 Prozent), durch die Cyborgifizierung erwartet sogar nur jeder Zehnte (zehn Prozent) Auswirkungen. Dass sich keine der genannten Optionen auswirkt, glauben 23 Prozent (Mehrfachantworten möglich, maximal drei Nennungen).