Homeoffice: 75 Prozent dürfen es, aber nur bei 24 Prozent steht es im Arbeitsvertrag

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Örtlich und zeitlich flexible Arbeitsformen sind zumindest in der Digitalbranche weit verbreitet. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. unter 712 Arbeitnehmern seiner Mitglieder hervor.

Demnach dürfen drei von vier Arbeitnehmern von Zuhause arbeiten – dennoch ist das seitens der Arbeitgeber angeblich oft unerwünscht. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen.

Homeoffice ist in der Digitalen Wirtschaft längst nicht mehr nur ein Zusatzangebot, sondern bereits Standard. Drei Viertel (75 Prozent) der in einer BVDW-Studie befragten Arbeitnehmer geben an, von Zuhause arbeiten zu dürfen. Allerdings ist die Regelung nur bei 24 Prozent im Arbeitsvertrag geregelt.

Ein Drittel der Befragten (34 Prozent), die das Angebot für Homeoffice nicht in Anspruch nehmen, geben an, dass der Arbeitgeber es nur ungern sehe, wenn von Zuhause gearbeitet wird. 92 Prozent der Befragten, denen Homeoffice nicht angeboten wird, wünschen sich die Möglichkeit, von Zuhause arbeiten zu können – besonders, um konzentrierter arbeiten zu können (72 Prozent), sich die Fahrzeit zur Arbeit zu sparen (63 Prozent) und sich die Arbeitszeit selbstständig einteilen zu können (62 Prozent).

Immerhin fast jeder Zweite (44 Prozent) möchte durch Homeoffice die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Aber hier geben drei von zehn Befragten (31 Prozent) an, für sich persönlich nicht genau zwischen Arbeitszeit und Freizeit abgrenzen zu können.

Fast drei Viertel (73 Prozent) geben an, während ihrer Freizeit per Telefon oder Mail erreichbar zu sein – in 94 Prozent der Fälle werktags nach der Arbeit. Während des Urlaubs bearbeiten 63 Prozent der befragten berufliche E-Mails oder führen berufliche Telefonate. Insgesamt führt das zu einer höheren Arbeitsbelastung: Fast die Hälfte (47 Prozent) gibt an, mehr zu arbeiten als noch vor drei Jahren.