TV-Tipp: Drohnen, Roboter und künstliche Intelligenz

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Was haben Dietrich Oepke, einst Modellflugmeister der DDR, Dave Anthony, Entwickler des Computerspiels "Call of Duty", und James Gimzewski, Professor für Nano-Architektur, gemeinsam?

Sie sind Spieler. Konkret oder virtuell, mit Quadrocoptern, futuristischen Waffen oder künstlicher Intelligenz spielen sie mit den menschlichen und technischen Möglichkeiten. Wie real sind ihre Zukunftsvisionen? Teils faszinierend, doch überwiegend erschreckend sind die Erkenntnisse, die Karin Jurschicks Dokumentarfilm "Krieg und Spiele" über Drohnen, Roboter und künstliche Intelligenz am Montag, 16. Oktober, 22.25 Uhr, in Erstausstrahlung in der 3sat-"Dokumentarfilmzeit" präsentiert.

Die Filmemacherin Jurschick bewegt sich in unterschiedlichen Welten: in den Laboren der Forscher und der Militärs, den "Think Tanks", in denen Philosophen, Ethiker, Historiker und Militärwissenschaftler über Möglichkeiten und "Moral" der neuen Kriegswaffen nachdenken. Sie begegnet Computerspielern, für die es selbstverständlich ist, ihren Körper und ihre Fähigkeiten virtuell und gefahrlos zu erweitern, und Piloten, die lernen müssen, mit ganz neuen Anforderungen fertig zu werden: einer großen Distanz zum Geschehen und gleichzeitig einer neuen "Intimität" des Tötens, wenn sie ein menschliches "target" über Wochen heimlich beobachten. Jurschick begleitet Ausbilder, die darin unterrichten, Bilder zu lesen, die weit entfernt entstanden sind, um dann unter Umständen tödliche Entscheidungen zu treffen. Menschen, die mit und unter den neuen Kriegstechnologien leben.

"Krieg und Spiele" geht all diesen Fragen in Israel, in den USA und in Deutschland nach und eröffnet mit dokumentarischen Beobachtungen, unveröffentlichtem Video- und Filmmaterial und zahlreichen Protagonisten neue Perspektiven auf diese komplexe, hochspannende Thematik.