WDR digitalisiert eine Million Videobänder

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Das Digitalisierungssystem "Automated Digital Archive Migration" (A.D.A.M.) der WDR mediagroup digital (WDRmg digital) hat den Betrieb aufgenommen. Insgesamt werden in den nächsten Jahren für den WDR eine Million Videobänder digitalisiert.

Dafür wird das Herzstück von A.D.A.M., ein Standard-Industrieroboter, an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden im Einsatz sein und dabei pro Jahr rund 40.000 Programmstunden von analog auf digital umwandeln. Zum Vergleich: ein Mensch würde in einem Jahr nur 1.500 Programmstunden schaffen.

Die klassischen Videobänder werden von A.D.A.M. nach und nach durch digitale Datenbänder ersetzt. Das spart zum einen Platz und Zeit, denn ein digitales Datenband kann derzeit bis zu 40 Stunden Programm speichern, die größten klassischen Video-Bänder fassen dagegen nur zwischen 120 und 165 Minuten. Optimiert werden künftig ebenfalls Arbeitsabläufe. Die digital abgespeicherten Inhalte können von den Redakteuren direkt aus dem digitalen Archiv abgerufen werden. Kopie-Kassetten zum Ausleihen gehören damit der Vergangenheit an. Im Mittelpunkt steht aber auch der Erhalt der WDR-Programminhalte, die sich auf den klassischen Videobändern im Durchschnitt 30 Jahre aufbewahren lassen. Danach setzt ein Verfallsprozess ein, der nun durch die Digitalisierung verhindert wird.