DJV-Vorsitzender kritisiert "Drohgebärden" des US-Präsidenten

Nicht schön

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert die amerikanische Regierung auf, eine geplante Anordnung an US-Bundesbehörden zum Stopp bestimmter Zeitungsabonnements nicht weiter zu verfolgen.

Nach übereinstimmenden Berichten plant US-Präsident Donald Trump, Bundeseinrichtungen vorzuschreiben, ihre Abonnements von New York Times und Washington Post zu kündigen bzw. keine neuen Abos abzuschließen.

Trump diffamierte insbesondere diese beiden Zeitungen seit langem als Fake News und neuerdings als „Feinde des Volkes“. Zur Begründung nennt das Weiße Haus Sparmaßnahmen. Hunderttausende US- Dollar könnten so eingespart werden, hieß es.

„Eine Anordnung, kritischen Medien wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, passt in eine Diktatur, nicht jedoch in eine der ältesten Demokratien der Welt“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Dass Donald Trump ein Problem mit unabhängiger Berichterstattung hat, bekamen bisher die Journalistinnen und Journalisten zu spüren, die ihm kritische Fragen stellen“, so Überall. „Mit dem geplanten Abo-Entzug zündet er die nächste Stufe der Eskalationsrakete.“

Die Korrespondenten in Washington ermutigt der DJV-Vorsitzende, sich von den Drohgebärden des US-Präsidenten nicht einschüchtern zu lassen.