ZDF-Doppelerfolg für "Das Kleine Fernsehspiel"

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"Waffenstillstand" von Lancelot von Naso und "9 Leben" von Maria Speth

Mit zwei Preisen sind zwei Kleine Fernsehspiele als Koproduktionen des ZDF ausgezeichnet worden. "Waffenstillstand" von Lancelot von Naso erhielt in Berlin den Prix Europa als bester europäischer Fernsehfilm des Jahres. Das Spielfilm-Debüt gewann den mit 6000 Euro dotierten Hauptpreis in der Kategorie "TV Fiction". Der Prix Europa wird von 26 europäischen Institutionen, Organisationen und Sendeanstalten getragen und versteht sich als Seismograph für kultur- und gesellschaftspolitische Entwicklungen.

Am selben Tag wurde "9 Leben" beim 53. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm mit dem DEFA-Förderpreis prämiert. Maria Speth erhält für ihren Film ein Stipendium in Höhe von 4 000 Euro.

"Waffenstillstand" spielt im Irak im April 2004. Während eines 24-stündigen Waffenstillstands zwischen den irakischen Aufständischen und den amerikanischen Truppen fahren zwei Journalisten mit einem Hilfstransport ins Kriegsgebiet. Sie müssen sich nicht nur die Sinnlosigkeit ihrer Aktion eingestehen, sondern auch um ihr Leben fürchten. Die Jurygruppe aus Festivalteilnehmern lobte die Direktheit, mit der der Film sein Thema vermittelt. "Waffenstillstand" ist eine Produktion von DRIFE Deyle&Richter Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel (Lucas Schmidt) in Zusammenarbeit mit ARTE (Anne Even und Barbara Häbe).

"9 Leben" ist ein Dokumentarfilm über Straßenkinder, die im Studio vor weißem Hindergrund von ihrem Leben erzählen. Der Jury gefiel vor allem Maria Speths emotionale und assoziative Erzahlweise. Damit "bricht sie mit den Klischees gegenüber Obdachlosen und schafft beeindruckende Porträts neun interessanter Persönlichkeiten", heißt es in der Begründung. "9 Leben" ist eine Produktion von Madonnen Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel (Claudia Tronnier).