Constantin Medien: Geschäftsentwicklung 2010 "leicht über den Erwartungen"

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Die Constantin Medien AG hat den Konzernabschluss 2010 veröffentlicht. Dabei wurden die Ziele für Umsatz und Ergebnis leicht übertroffen. Der Konzernumsatz lag mit 470,3 Mio. Euro leicht oberhalb der Zielspanne von 440 Mio. Euro bis 460 Mio. Euro.

Gegenüber dem Vorjahreswert von 511,1 Mio. Euro errechnet sich ein Rückgang von 8,0 Prozent, der auf die schwächere Umsatzentwicklung in den Segmenten Sport und Film zurückzuführen ist.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 6,2 Mio. Euro. Das ist ein Zuwachs um 4,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert (1,4 Mio. Euro). Im EBIT sind Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von 21,4 Mio. Euro (2009: 49,7 Mio. Euro) aus der Allokation des Kaufpreises für die Beteiligung der Constantin Medien AG an der Schweizer Highlight Communications AG (PPA-Abschreibungen) enthalten. 

Der Konzern weist ein Ergebnis vor Steuern von 3,4 Mio. Euro aus (2009: -0,3 Mio. Euro). Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis (Ergebnisanteil Anteilseigner) belief sich auf -11,4 Mio. Euro (2009: 8,7 Mio. Euro) und war damit etwas besser als der prognostizierte Zielkorridor von -12 Mio. Euro bis -14 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung des Konzerns per 31. Dezember 2010 lag mit 94,0 Mio. Euro um 58,3 Mio. Euro niedriger als am gleichen Vorjahresstichtag, in erster Linie durch deutlich höhere liquide Mittel.

Der Konzern wies per 31. Dezember 2010 ein Eigenkapital von 71,0 Mio. Euro aus. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert (109,8 Mio. Euro) ist im Wesentlichen durch den 2010 erfolgten Erwerb der restlichen 20 Prozent an der Vermarktungsagentur TEAM durch die Highlight Communications AG bedingt. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich entsprechend auf 11,4 Prozent (31. Dezember 2009: 17,0 Prozent).

Das Segment Sport erreichte trotz eines weiterhin sehr wettbewerbsintensiven TV-Werbemarktes eine Verbesserung des Segmentergebnisses um 14,5 Mio. Euro auf -0,3 Mio. Euro und entwickelte sich damit erwartungsgemäß. Der Umsatz sank um 7,2 Prozent auf 156,1 Mio. Euro. Die deutliche Ergebnisverbesserung ist vor allem Folge der 2009  eingeleiteten und im dritten Quartal 2010 abgeschlossenen Restrukturierung der Sportaktivitäten. Kernelement war die Schaffung der neuen multimedialen Dachmarke SPORT1 für alle Fernseh-, Online- und Mobile-Aktivitäten im Sport. Zugleich wurde das Programm des Free-TV-Senders SPORT1 durch massive Investitionen in neue Rechte und in Live-Berichterstattung gestärkt. Zur Neuausrichtung im Sport zählt ferner der Aufbau neuer digitaler Angebote wie zum Beispiel des 2010 gestarteten Pay-TV-Kanals SPORT1+.

Das Segment Film verzeichnete 2010 eine schwächere Geschäftsentwicklung als im Vorjahr, die jedoch im Rahmen der Erwartungen lag. Gründe waren vor allem ein geringeres Produktionsvolumen bei TV-Auftragsproduktionen aufgrund der noch immer restriktiven Ausgabenpolitik der TV-Sender sowie geringere Erlöse in den Bereichen Kinoverleih und Lizenzhandel. Der Segmentumsatz lag mit 241,2 Mio. Euro um 14,2 Prozent unter Vorjahr (281,1 Mio. Euro). Das Segmentergebnis belief sich auf 5,0 Mio. Euro nach dem durch Wertminderungen geprägten Vorjahreswert von -20,8 Mio. Euro. In dem Ergebnis sind planmäßige PPA-Abschreibungen von 2,9 Mio. Euro enthalten (2009: 7,1 Mio. Euro).Das Segment Sport- und Event-Marketing verzeichnete 2010 ein erfolgreiches Jahr. Der Umsatz nahm um 18,1 Prozent von 61,8 Mio. Euro auf 73,0 Mio. Euro zu, vor allem durch höhere Erlöse aus der Vermarktung der UEFA Champions League und der UEFA Europa League durch die Highlight Communications-Tochtergesellschaft TEAM. Das Segmentergebnis belief sich auf 7,2 Mio. Euro (2009: 2,2 Mio. Euro).

Im Segment Sport geht der Vorstand für das laufende Jahr von einem Umsatz auf dem Niveau des Jahres 2010 sowie von einem leicht positiven Ergebnis aus. Im Filmgeschäft rechnet er mit einer leichten Umsatzsteigerung und mit einem in etwa gleichbleibenden Ergebnis. Für das Segment Sport- und Event-Marketing wird von einer konstanten Umsatz- und Ergebnisentwicklung auf hohem Niveau ausgegangen.