Der Witz im Europaparlament

Humor

Politiker auf europäischer Ebene stehen oftmals im Ruf, fernab der Bürgersorgen zu arbeiten und nur damit beschäftigt zu sein, weitere Richtlinien für den Alltag der Menschen in den 27 EU-Staaten zu erlassen. Doch manche der insgesamt 736 Mitglieder des europäischen Parlaments soller humorvoller und scharfzüngiger sein, als dies bisher bekannt ist. Ob das stimmt? Sehen Sie selbst:

Das Magazin Reader's Digest hat einige der besten Erzähler politischer Witze aufgespürt und stellt ihre Lieblingswitze in der April-Ausgabe vor. Die Abgeordneten, die auf ihre ganz persönliche Weise den Alltag im großen EU-Apparat karrikieren, kommen aus allen Staaten der Europäischen Union - auch aus Deutschland.

Lieblingswitz von Markus Ferber, der für die Europäische Volkspartei (Christdemokraten) im Europaparlament sitzt: "Wie viele Leute arbeiten bei der Europäischen Kommission? Etwa ein Viertel."

Der Grünen-Europaabgeordnete Michael Cramer nimmt die Infrastruktur auf die Schippe, wenn er diesen Witz erzählt: "Was haben Afghanistan und Deutschland gemeinsam? Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen! Und worin unterscheiden sie sich? Afghanistan hat keine Autobahnen."

Auch sein belgischer Kollege Marc Tarabella (Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten) umschreibt die Realität in vielen Ländern, wenn er seinen relativ bekannten Witz "Traue keinem Berater" zum Besten gibt: "Ein Schäfer hütet auf einer abgelegenen Weide seine Herde, als plötzlich neben ihm ein nagelneuer BMW auftaucht und anhält. Ein junger Mann lehnt sich aus dem Fenster und fragt den Schäfer: 'Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie in Ihrer Herde haben, bekomme ich dann eins?' Der Schäfer schaut den Fahrer an, dann auf seine Schafe und sagt gelassen: 'Einverstanden.' Der Mann parkt seinen BMW, zieht seinen Laptop hervor und recherchiert im Internet. Er verschickt eine E-Mail und erhält nach ein paar Minuten eine Antwort. Zu dem Schäfer gewandt sagt er: 'Sie haben 776 Schafe.' - 'Richtig', sagt der Schäfer, 'suchen Sie sich ein Schaf aus.' Dann fügt er hinzu: 'Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir dann das Schaf zurück?' - 'Klar', antwortet der junge Mann. 'Sie sind Unternehmensberater', sagt der Schäfer. 'Das stimmt', erwidert der Mann, 'wie haben Sie das erraten?' - 'Nun', sagt der Schäfer, 'Sie kommen erstens hierher, obwohl niemand Sie gerufen hat. Zweitens wollen Sie dafür bezahlt werden, auf eine Frage zu antworten, die ich nie gestellt habe, und drittens haben Sie keine Ahnung von meiner Arbeit. Und jetzt möchte ich meinen Schäferhund zurück."

medienmilch.de meint: Schöne Rubrik, Reader's Digest, mehr davon!