Aktenzeichen XY... ungelöst - Spezial: Wo ist mein Kind?

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Das erste Mal in der 44-jährigen Geschichte von "Aktenzeichen XY ... ungelöst" widmet sich die ZDF-Fahndungssendung in einer Spezial-Ausgabe "Wo ist mein Kind?" am Mittwoch, 30. März 2011, um 20.15 Uhr vermissten Kindern und Jugendlichen.

Alleine in Deutschland gibt es mehr als 1700 Fälle. Vier davon wird Moderator Rudi Cerne vorstellen: Seit zehn Jahren fehlt jede Spur von Katrin Konert (damals 15) aus Groß Gaddau (Niedersachsen). Als sie am frühen Abend des 1. Januar nach Hause möchte, setzt Blitzeis ein. Niemand ist bereit, sie nach Hause zu fahren. Deshalb stellt sie sich an die Bushaltestelle. Dort wird sie von Zeugen das letzte Mal gesehen.

Am 6. Januar 2006 wird der zweieinhalbjährige Felix Heger von seinem leiblichen Vater bei seiner Mutter in Oftersheim (Baden-Württemberg) abgeholt. Die Eltern sind geschieden, teilen sich jedoch das Sorgerecht. Doch der Vater bringt den Jungen am Sonntag nicht wie verabredet zurück. Sechs Wochen später wird die Leiche des Mannes gefunden. Was mit seinem Sohn passiert ist, bleibt ein Rätsel.

Am Abend des 6. Juni 2007 besucht die 21-jährige Tanja Gräff noch das Sommerfest der Fachhochschule in Trier. Unter Tausenden von Besuchern verschwindet die Studentin in dieser Nacht spurlos. Mehrere Zeugen beobachten die junge Frau gegen 3.30 Uhr abseits der anderen Gäste im Gespräch mit einem Unbekannten, der bis heute nicht identifiziert werden kann.

Im Mai 1993 verschwindet der elfjährige Emin Önen aus Kerpen-Buir (Nordrhein-Westfalen) nur wenige 100 Meter von seinem Elternhaus entfernt, ohne eine Spur zu hinterlassen. Er will einen Freund besuchen, doch der ist nicht zu Hause. Am Abend wird der Junge von zwei Zeugen ein letztes Mal an einer Bundesstraße vor Buir gesehen.

Im XY-Studio sind die Angehörigen der vier Vermissten zu Gast, außerdem Brigitta Sirny-Kampusch, die Mutter der acht Jahre gefangen gehaltenen Natascha Kampusch. Sie schildert ihre furchtbaren Erlebnisse bis zur Befreiung ihrer Tochter und wendet sich auch an ihre Schicksalsgenossen. Ihr Anliegen: "Ich möchte den Angehörigen gerne einen Hoffnungsschimmer geben." Außerdem kommt der Traumaexperte Dr. Georg Pieper in der Sendung zu Wort.

"Sich auch die Meinung eines Experten anzuhören, ist absolut wichtig und eröffnet dem Zuschauer eine weitere Sichtweise", erklärt Rudi Cerne zum Konzept dieser XY-Spezialausgabe. "Und wenn Angehörige vermisster Kinder aus erster Quelle über das Auf und Ab der Gefühle, das man durchlebt, erzählen, dienen diese Worte hoffentlich auch zur Problembewältigung für andere betroffene Familien und spenden Trost."