Monica Lierhaus: "Meine Zukunft, meine Hoffnung, meine Pläne"

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"Ich will zurück ins Leben. Ich war nie ein ängstlicher Mensch und bin es auch heute nicht. Ich habe keine Angst." Ein ehrliches Bekenntnis von Monica Lierhaus auf die Frage, wie es der beliebten ARD-Sportmoderatorin aktuell geht.

Zwei Jahre sind seit ihrer komplizierten Aneurysma-Operation vergangen, nach der sie wochenlang im Koma lag und zweimal klinisch tot war. Bis zu ihrem Überraschungs-Auftritt bei der 46. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU hatte Lierhaus die Öffentlichkeit gemieden. Doch jetzt verrät die 40-Jährige im Exklusiv-Interview mit HÖRZU, dass sie eine "tiefe Motivation" spüre.

Obendrein gibt sie preis, wo und wie sie gegen die durch die Operation verursachten Folgeschäden ankämpft. "Ich trainiere das Gehen im Liegen", so Lierhaus über ihre aktuelle Bewegungstherapie im Kurort Bad Dürrheim. "Hier gehen meine behandelnden Ärzte davon aus, dass alle Bewegungsimpulse vom Gehirn aus gesteuert werden." Lierhaus unterzieht sich keiner Gruppen-, sondern einer Einzeltherapie: "Ich möchte nicht angestarrt werden, weil ich bekannt bin." Ergänzt wird die Behandlung durch Ergo-, Physio- und Sprachtherapie in einem Hamburger Rehazentrum. Einige Folgeschäden des Komas - etwa das Sehen von Doppelbildern - seien inzwischen durch mehrere Operationen behoben worden. Positive Prognosen über eine vollständige Genesung mögen ihr die Ärzte derzeit jedoch nicht geben: "Die halten sich vornehm zurück."

Zugleich gibt Lierhaus zu, dass sie weiterhin unter einigen negativen Begleiterscheinungen ihrer Krankheit leidet: "Es könnte noch besser sein mit meiner Gesundheit. Ich wünsche mir, dass ich besser laufen könnte und dass die Stimme besser wird. Ein gelungener Tag ist, wenn ich keine Rückenschmerzen habe - die kommen wahrscheinlich von der Fehlhaltung beim Gehen."

Mentale Unterstützung erhält Monica Lierhaus von vielen Kollegen, etwa Johannes B. Kerner, aber auch vom Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, Joachim Löw: "Nach Länderspielen schicke ich ihm immer eine SMS mit Glückwünschen."

Auch ihre konkreten Zukunftspläne gibt Lierhaus erstmals in einem Interview preis: "Ich möchte bald wieder Golf spielen, hatte zuletzt ein Handicap von 22. Außerdem möchte ich irgendwann ein Mofa mit drei Rädern fahren und im August in Stuttgart das Länderspiel Deutschland gegen Brasilien sehen. Das habe ich mir ebenso als Ziel gesetzt wie im Mai in Hamburg St. Pauli gegen Bayern!"

Angesprochen auf ihr umstrittenes Honorar, das Lierhaus künftig als neue Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie erhalten soll, äußert sich die Moderatorin so: "Das Geld steht für mich nicht im Mittelpunkt. Mir geht es vielmehr darum, wieder eine Aufgabe zu haben." Weitere Pläne für die Zeit nach dem Auslaufen des Vertrags, der vorerst über ein Jahr läuft, gebe es, so Lierhaus, nicht.