Gerhard Mester erhält Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen

Humor

Der Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen geht in diesem Jahr an Gerhard Mester. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) wurde in Berlin überreicht.

Gerhard Mester zeichnet unter anderem für die "Thüringer Allgemeine" (Erfurt). Gegenstand seiner Karikatur ist die Euro-Rettung als unendliche Aufgabe, versinnbildlicht in einem Patienten, der über eine endlose Treppe geschleppt wird. 

Platz zwei und 2.000 Euro gehen an Reiner Schwalme und die "Sächsische Zeitung" (Dresden) zum Thema Energiewende und die Lasten für die Bürger. Den dritten Preis (1.000 Euro) erhält Heiko Sakurai ("Berliner Zeitung"); er griff Philipp Röslers kecken Spruch vom Frosch im kochenden Wasser auf, um die gespannte Stimmung in der Regierungskoalition zu dokumentieren, nachdem die FDP sich für Joachim Gauck als neuen Bundespräsidenten ausgesprochen hatte.

Die preisgekrönten Arbeiten erklärten auf einen Blick komplexe Themen, die in einem Foto kaum darstellbar seien und in Leitartikeln oder Hintergrundberichten ausführlich erläutert werden müssten, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. "Sie sind in ihrer politischen Verdichtung und künstlerischen Umsetzung Glanzstücke." Das mache sie zum unverzichtbaren Stilmittel für die Meinungsseiten der Zeitungen. "Und es spricht für die Qualität der ausgezeichneten Karikaturen, dass die meisten auch ein halbes Jahr nach ihrer ersten Veröffentlichung noch genauso abgedruckt werden könnten." 

Am Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen im Rahmen der "Rückblende 2012" haben 63 Karikaturistinnen und Karikaturisten teilgenommen. Preisgekrönt werden bei der "Rückblende 2012" auch die besten politischen Fotografien des vergangenen Jahres.