Osama Bin Laden-Umfrage: Lieber Festnahme als Kill

Aufreger des Tages

Die Mehrheit der Deutschen findet laut ARD-Deutschland Trend Mai 2011, die USA hätten Terroristenführer Osama Bin Laden verhaften und nicht töten sollen. 42 Prozent sind der Ansicht, dass die USA das Recht hatten, Bin Laden zu töten.

52 Prozent finden hingegen, die USA hätten versuchen sollen, Bin Laden festzunehmen und ihn vor den internationalen Strafgerichtshof zu stellen.

Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.001 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Nur 28 Prozent der Deutschen geben an, dass der Tod von Bin Laden für sie ein Grund zur Freude ist. Für zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) ist der Tod von Bin Laden kein Grund zur Freude.

Eine knappe Mehrheit der Deutschen von 51 Prozent glaubt, dass mit der Tötung Bin Ladens die Gefahr von terroristischen Anschlägen gestiegen ist. 45 Prozent sind der Ansicht, dass die Terrorgefahr gleich geblieben ist. Nur zwei Prozent denken, dass sie gesunken ist.

Damit, dass es auch in Deutschland Anschläge geben wird, rechnen vier von fünf Deutschen (79 Prozent). Dies sind acht Punkte mehr im Vergleich zu Dezember. 67 Prozent finden, "es müsste mehr getan werden, um weitere Sicherheitslücken zu entdecken (+12). 63 Prozent sind der Meinung, "alles in allem ist unser Land gut geschützt gegen terroristische Angriffe" (-9). Nur 18 Prozent sind der Auffassung, "der Aufwand für die ständigen Kontrollen und Überwachungen wird übertrieben" (+6).

Befragungsdaten:
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren - Fallzahl: 1001 Befragte, Frage zur Terrorgefahr nach Tötung von Bin Ladens: 1000 Befragte, Frage, ob Grund zur Freude: 500 Befragte. - Erhebungszeitraum: 02.05.2011 bis 03.05.2011, Frage zur Terrorgefahr nach Tötung von Bin Ladens: 03.05.2011 bis 04.05.2011, Frage, ob Grund zur Freude: 04.05.2011. - Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe - Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%