Wikileaks: PayPal bekommt massiven Gegenwind bei Facebook (exklusiv)

Aufreger des Tages

So hat sich das PayPal mit seinem Facebook Account nicht vorgestellt. Nachdem die Ebay-Tochter das Paypal-Konto von WikiLeaks wegen "Verletzung der Nutzungsbedingungen" dauerhaft gesperrt hat, kann man die Reaktion darauf auf dem deutschen Facebook-Account ungeschminkt verfolgen:

Nicht wenige Nutzer und Demonstanten fordern unverhohlen zum Boykott und zur Kündigung von PayPal auf :"da ihr wikileaks konto gelöscht habe werde ich mein konto bei euch auch löschen so nich", meint ein Facebook-Nutzer. Ein zweiter schreibt: "Mit Vollgas in die Pleite. PayPal, das war eurer letzter Streich! Die Leute wachen endlich auf." Ein dritter fordert: "Dieses Weihnachten wird nicht auf Amazon oder eBay gekauft und schon gar nicht mit FailPal bezahlt."

Neben zahlreichen unschönen und nicht jugendfreien Kraftaussdrücken von Facebook-Nutzern zu der PayPal-Sperrung des Wikileaks-Kontos, sind auch Kommentare wie "Macht doch mal ne gute alte Banküberweisung" und "Ich finde den Vorwand, Wikileaks verstoße gegen die Nutzungbedingungen, höchst bedauerlich und halte es für bemerkenswert, wie schnell ein Unternehmen einknickt" unzensiert bei Facebook nachzulesen.

Unter PR-Aspekten bringt dieser Gegenwind im Social Media Bereich PayPal in massive Bedrändnis. Würden die zahlreichen Beiträge und Aufrufe vom Unternehmen gelöscht werden, käme dies einer Zensur gleich, die für noch mehr Aufsehen sorgen würde. Würde der Facebook-Account weiterhin als Live-Protestplattform gegen PayPal genutzt werden, wäre dies ebenfalls in der wichtigen Online-Kauf-Weihnachtszeit ein PR-Gau mit wirtschaftlichen Folgen.