"Die ritualisierte Geschenkübergabe soll Nähe schaffen"

Aufreger des Tages

Was nur können wir als Weihnachtsthema bringen, um aus der massiven X-Mas-PR-Soße herauszustechen, fragten sich wohl die PR-Verantwortlichen bei der Apotheken Umschau und kamen auf dieses tolle Thema:

(Original-Pressemeldungstext)

Rituelles Tauschgeschäft - Warum Soziologen an Geschenken zu Weihnachten trotz aller Kommerzialisierung Gutes sehen

Fast jeder klagt über vorweihnachtlichen Geschenke-Stress - auf das Schenken verzichten aber wollen nur wenige. Gut so, ist der einhellige Tenor von Soziologen, die dem Phänomen wissenschaftlich auf den Grund gehen. Das freiwillige Geben werde in Form unterschiedlicher Rituale in allen Gesellschaften gepflegt. "Es dient weltweit dazu, Beziehungen zu erhalten und zu stärken", erklärt etwa Professor Gerhard Schmied, Soziologe aus Mainz, in der "Apotheken Umschau".

Tatsächlich handelt es sich bei Geschenken meistens um Tauschgeschäfte. Eine Gegenleistung erscheint als verpflichtend. Trotzdem raten Experten wie Schmied, das Ritual zu pflegen, denn beiden Seiten bringe es Vorteile. Von der Vereinbarung, sich zu Weihnachten nichts zu schenken, hält der Mainzer Soziologe nichts. Die ritualisierte Geschenkübergabe soll Nähe schaffen und die Gemeinschaft stabilisieren. Die Milliarden Euro, die in Deutschland zu Weihnachten für Geschenke die Ladenkassen füllen, sind schließlich auch noch ein gewaltiges Konjunkturprogramm.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2010 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

medienmilch.de meint: Da hat aber jemand heftig Soziologie studiert, was ...