Jeder zweite Mitarbeiter ignoriert angeblich die Web 2.0 Unternehmens-Richtlinien

Aufreger des Tages

Fast die Hälfte der Arbeitnehmer (47 Prozent) halten sich angeblich weder bei mobilen Endgeräten noch bei Twitter, YouTube & Co. an die geltenden Richtlinien ihrer Firma. Dies zeigen neue Ergebnisse des Cisco Connected World Report.

Für die Studie wurden mehr als 2.600 Anwender und IT-Entscheider in 13 Ländern befragt.

Auf die Frage, warum sich Mitarbeiter über solche Regeln hinwegsetzen, sagen zwei von fünf Mitarbeiter (41 Prozent): "Um im täglichen Job produktiv arbeiten zu können." Auf der anderen Seite weiß beispielsweise knapp ein Viertel der Anwender (24 Prozent) gar nicht, dass solche Regeln überhaupt existieren.

"Pauschale Verbote sind der falsche Weg", kommentiert Axel Föry, Architekturverantwortlicher für Borderless Network bei Cisco DACH. "Der digitale Lebensstil lässt sich auf Dauer nicht in ein Regel-Korsett zwängen. Unternehmen sollten stattdessen über ein flexibleres Policy-Enforcement nachdenken, um ungehinderte Kommunikation über Standort-, Geräte- und Unternehmensgrenzen hinweg zu ermöglichen und gleichzeitig den wachsenden Sicherheitsanforderungen umfassend Rechnung zu tragen", so Axel Föry.

82 Prozent der Firmen haben dezidierte Nutzungsrichtlinien für Video- und Web 2.0-Portale sowie mobile Geräte unterschiedlicher Art. Allerdings hält mehr als die Hälfte (64 Prozent) aller Anwender das bestehende Regelwerk für verbesserungsbedürftig. Und nur in 16 Prozent der Unternehmen werden Richtlinien einmal im Monat an Anwender kommuniziert. Quartalsweise informieren 35 Prozent, einmal im Jahr nur 32 Prozent der Unternehmen.

68 Prozent der IT-Entscheider weltweit erwarten, dass Videokommunikation in ihrem Unternehmen künftig an Bedeutung zunehmen wird. Allerdings erfüllen im globalen Durchschnitt nur 59 Prozent der Firmen die technischen Voraussetzungen dafür. In Indien sind es fast 87 Prozent. Frankreich mit 40 Prozent sowie England und Deutschland jeweils mit 45 Prozent haben in dieser Hinsicht scheinbar Nachholbedarf.

Die Studie basiert auf einer internationalen Online-Umfrage von rund 2.600 Nutzern und IT-Entscheidern, die von Mitte August bis Ende September in 13 Ländern stattfand. Pro Land wurden etwa 200 Teilnehmer interviewt, rund 100 aus jeder der beiden Gruppen. Bei den untersuchten Ländern handelt es sich um: die Vereinigten Staaten, Mexiko, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien, Russland, Indien, China, Japan und Australien.