De Niro: Anzug-Fuzzis regieren die Film-Industrie

Aufreger des Tages

Harsche Worte von Schauspiellegende Robert De Niro: "Heutzutage wird die Filmindustrie von Anzug-Fuzzis regiert", so der Oscarpreisträger zum Fernsehsender TELE 5.

"Diese knallharten Geschäftsleute wollen bloß noch Filme produzieren, die möglichst großen Profit abwerfen."

Hollywood setze inzwischen fast vollständig auf junge, unkritische Zuschauer, beklagte De Niro gegenüber TELE 5: "Und wer einen Film finanzieren will, braucht einen jungen Star, der genau dieses Zielpublikum anlockt. Als Martin Scorsese und ich unsere ersten Filme drehten, da haben sich die Hollywood-Studios noch getraut, schwierige Themen anzupacken." Dieses Jahr wollen die beiden Kino-Giganten mit dem Mafiathriller 'The Irishman' ihr neuntes gemeinsames Filmprojekt wagen. Über seine zahlreichen Gangsterrollen sagte De Niro: "Ich glaube nicht, dass ich mit meinen Filmen dazu beigetragen habe, die Mafia zu verherrlichen. Wir zeigen doch sehr deutlich, wie finster es da zugeht."

Robert De Niro, der gerade mit dem Golden Globe für sein Lebenswerk geehrt wurde, brach im Gespräch mit TELE 5 auch eine Lanze für den US-Präsidenten: "Er hat gute Absichten und gute Ideen, und er versucht sein Bestes. Barack Obama geht es ganz ähnlich wie einem Filmregisseur. Ständig muss er Entscheidungen treffen, Kompromisse eingehen, Konsequenzen abwägen. Seine Gegner lauern auf jeden kleinen Fehler. Allerdings hat der Präsident natürlich den weitaus härteren Job!"