Süddeutsche-TV-Chefin kritisiert fehlende Courage der öffentlich-rechtlichen Sender

Aufreger des Tages

Die Produktionsfirma Süddeutsche TV will nach der Streichung ihres Samstagabend-Programmplatzes bei Vox wieder auf Wachstumskurs gehen. Mit neuen Formatideen begibt sich das Team um Geschäftsführerin Petra Glinski auf Partner- und Sendersuche.

In der Pipeline sei etwa eine aktuelle Gesprächsrunde mit einem jungen unverbrauchten Moderator, bei der "nicht darauf geachtet wird, dass alles politisch korrekt abgefragt wird", so Petra Glinski in der am Freitag, den 11. März erscheinenden Ausgabe des People-Magazins Clap. Ob das Format realisiert wird, steht aber noch in den Sternen: Bei der Suche nach neuen Sendeplätzen stieß Glinski bislang mit ihren ungewöhnlichen Ideen bei den Öffentlich-Rechtlichen auf wenig Gegenliebe.

"Die Sender verlangen immer nach neuen Ideen, realisieren dann aber in der Regel das Altbewährte", kritisiert Glinski die fehlende Courage. Die Geschäftsführerin vermisst bei den Anstalten verstärkt Risikobereitschaft, Entscheidungswillen und Geduld. Wie bei den Privaten würden in aller Schnelligkeit Dinge ausprobiert - und viel zu schnell wieder verworfen.

"Ein Riesenapparat mit Riesenbudgets garantiert nicht automatisch Kreativität", bemängelt Glinski.