Industrie: 69 Prozent sind Opfer von Datendiebstahl, Spionage und Sabotage

Bad News

Zwei von drei Industrieunternehmen (69 Prozent) sind in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage geworden.

Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 504 Unternehmen des produzierenden Gewerbes ab 10 Mitarbeitern ergeben. Zum Vergleich: Im Durchschnitt der Gesamtwirtschaft sind nur 51 Prozent aller Unternehmen von entsprechenden Delikten betroffen.

Der Schaden beläuft sich für die deutsche Industrie nach Berechnungen des Bitkom auf rund 22,4 Milliarden Euro pro Jahr. "Die deutsche Industrie mit ihren zahlreichen Hidden Champions ist ein attraktives Angriffsziel von Cyberkriminellen und ausländischen Nachrichtendiensten", so Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz zum Start der Hannover Messe.

Laut Umfrage ereigneten sich die kriminellen Vorfälle am häufigsten in der Produktion bzw. Fertigung. Das berichten 36 Prozent der betroffenen Unternehmen. Bei 30 Prozent richteten sich die Angriffe auf die Bereiche Lager und Logistik, bei 29 Prozent auf die IT und bei 23 Prozent auf Forschung und Entwicklung.