Dänischer Rundfunk ein Alarmsignal für Deutschland?

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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) sieht in der aktuellen Entwicklung beim dänischen Rundfunk ein „Alarmsignal für die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch in Deutschland“, wie DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall betont.

In Dänemark wird rund die Hälfte der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender gestrichen, weil ihnen nach Abschaffung der Rundfunkgebühr das Geld ausgegangen ist. Im Frühjahr hatte die dänische Regierung beschlossen, die Gebühr durch eine Steuerfinanzierung der Sender zu ersetzen, deren Höhe vom Haushaltseinkommen abhängt.

„Es ist bitter, dass zahlreiche Rundfunkjournalisten in Dänemark arbeitslos werden“, erklärt der DJV-Vorsitzende. „Ihre Arbeitsplätze fallen der rundfunkfeindlichen Ideologie der Rechtspopulisten zum Opfer, die die Abschaffung der Rundfunkgebühr politisch durchgeboxt haben.“ Die Schließung der Sender führe darüber hinaus zu einer Einschränkung des Rundfunkangebots. Überall: „In Deutschland muss es weiterhin eine Rundfunkfinanzierung geben, die unabhängig vom Staat ist.“ Das Beispiel Dänemark zeige, dass eine Staatsfinanzierung den Ruin von Sendern bedeute.