Deutsche Verleger sind verärgert über Apple

Nicht schön

Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) sind im Moment nicht gut zu sprechen auf den Computerkonzern Apple. Der Grund:

Nicht angekündigte deutliche Preiserhöhungen von Apple für die Angebote im App-Store und iTunes-Store werden in einer Pressemeldung der Verlegerverbände "als inakzeptabler Eingriff in die Preishoheit der Verlage" eingestuft, der dem wachsenden Mobile-Geschäft schade und sich über die Kunden-Interessen hinwegsetze.

"Die zum Teil erhebliche Erhöhung der Preise hat die Kunden bereits irritiert und bringt das auch gegenüber den entsprechenden Print-Produkten austarierte Preisniveau erheblich durcheinander", kritisieren die Verlegerverbände weiter. "Das Verhalten ist nicht erklärbar und absolut verantwortungslos", so die Sprecher weiter. 

Das eigentliche Hauptärgernis: Vorab waren laut BDZV/VDZ weder Verlage noch Nutzer über die Preiserhöhungen informiert worden. "Diese Verletzung der Spielregeln wird Apple öffentliche Sympathiepunkte kosten", zeigen sich VDZ und BDZV überzeugt. Vor allem aber schade dieses Vorgehen dem aufgebauten Vertrauen der Verlage zu Apple als Marktpartner und widerspricht Apples Rolle als Unterstützer von Paid-Content-Strategien. Zum Glück - so die unversteckte Warnung an Apple - "gebe es vor diesem Hintergrund weitere interessante Geschäftspartner im App-Markt".