Aserbaidschan erhöht vor der Wahl Druck auf Journalisten

Nicht schön

Vor der Präsidentenwahl in Aserbaidschan fordert Reporter ohne Grenzen (ROG) die Regierung in Baku auf, die Rechte von Journalisten zu wahren und eine unabhängige Berichterstattung zuzulassen.

Ungeachtet aller Beteuerungen des Regimes von Präsident Ilcham Alijew habe sich die ohnehin desolate Situation für unabhängige Berichterstatter vor der Wahl am kommenden Mittwoch (9. Oktober) weiter verschlechtert. Journalisten leiden unter drastischen Gefängnisstrafen und Verleumdungskampagnen, Gesetze gegen Online-Aktivisten wurden verschärft.

Mit einer "schwarzen Liste" versuche die Regierung, Beobachter aus dem Ausland fernzuhalten."Vor der Wahl hat die aserbaidschanische Regierung alles daran gesetzt, eine unabhängige Berichterstattung über eventuelle Manipulationen unmöglich zu machen", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. "Aserbaidschans internationale Partner müssen das Regime von Präsident Alijew viel vehementer als bisher dazu drängen, eine kritische Berichterstattung zuzulassen und die Vielzahl von Angriffen auf Journalisten glaubwürdig zu verfolgen."