Report Mainz erhält Fernsehpreis für Menschenrechte

Meldung des Tages

Amnesty International hat das ARD-Politikmagazin Report Mainz mit dem Marler Fernsehpreis für Menschenrechte 2011 ausgezeichnet.

Das Autorenteam Thomas Reutter und Nicola Timm gewann mit seinem Bericht "Vertreibung für deutsche Bioprodukte - Die dubiosen Lieferanten der Biobranche in Kolumbien" in der Kategorie "Magazin Inland". Der Beitrag berichtet über kolumbianische Bauernfamilien, die für eine Palmölplantage mit Gewalt enteignet wurden und so ihre Lebensgrundlage verloren. Vor kurzem hatte das höchste kolumbianische Gericht den Bauern Recht gegeben.

In der Laudatio betonte die Jury von Amnesty International: "Die Darstellung ist nicht plakativ, aber durch gründliche Recherche und Gegenüberstellung von Aussagen sehr eindringlich." Birgitta Weber, die als "Report Mainz"-Redaktionsleiterin für den Film ausgezeichnet wurde, erklärt: "Der Marler Fernsehpreis spornt uns an, weiter weltweit Menschenrechtsverletzungen aufzudecken, wenn daran Konzerne in Deutschland profitieren. Die Kehrseiten der Globalisierung sind ein wichtiges Thema für unser Politikmagazin."

Report Mainz wurde bereits 2005 mit dem Marler Fernsehpreis in der Kategorie "Nachrichten Ausland" für eine Recherche von Thomas Reutter über Kinder und Jugendliche im berüchtigten US-Gefängnis Abu Ghraib in Bagdad geehrt.