Wie sehr das Geschäft in Bewegung ist und kreative Ansätze entstehen, zeigte in Hamburg unter anderem das junge Unternehmen InSkinMedia aus Großbritannien mit ihren drei neuen innovativen userfreundlichen und wahrnehmungsstarken Videowerbeformaten. Das Forum förderte aber nicht nur den offenen Austausch und faszinierte mit nagelneuen Geschäftsmodellen, sondern ließ auch fruchtbare kontroverse Debatten entstehen, etwa zu den Chancen für Paid-Content-Modelle. Darüber hinaus zeigten sich viele Verlagsvertreter offen für Kooperationen zwischen den Verlagen, um Inhalte auf mehr Plattformen jenseits der eignen Formate laufen zu lassen.
Wie zuvor am Vormittag ging es auch am Nachmittag wiederholt um Einschätzungen zur Entwicklung der Mediennutzung und die Erwartungen an die Nutzer. René Lamsfuß` (Senior Director Product & Methodology EMEA, The Nielsen Company) stellte in seinem Vortrag unter dem Titel "Vom digitalen Zeitalter zum digitalen Overkill?" aktuelle Umfrageergebnisse vor, wonach die junge Generation an Mediennutzung sehr interessiert sei, aber vollkommen offen bei der Plattformwahl - orientiert am jeweils besten Ergebnis. Im Mittelpunkt des Interesses der jungen Generation stehe das Bewegtbild, insbesondere das Streaming von Videos. Er plädierte für einen differenzierten Ansatz: Je nach Umfeld sei zu entscheiden, wie und über welchen Kanal Botschaften vermittelt werden. "Print ist nicht tot", sondern vermittle Tiefe und Inhalte, Video und Print könnten sich gut ergänzen. "Lesen ist Aktivität, ist eine starke Funktion, Informationen aufzunehmen."