Ägypten-Effekt: Facebook wächst in China

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In der weltweit größsten Internetnation China verzeichnet Facebook laut pressetext angeblich einen überraschend kräftigen Zulauf aus dem Land laut neuen Daten von Inside Facebook.

Das bislang deutlichste Wachstum erzielt die Plattform zu einem Zeitpunkt, zu dem ihre Rolle als Kanal zur Organisation und Mobilmachung von Protestbewegungen global im Rampenlicht steht - nämlich zeitgleich mit der Revolution in Ägypten.

Facebooks Internet-Traffic in China sei  in die Höhe geschnellt. Gemessen an der 1,3 Mrd. Personen umfassenden Bevölkerung und den über 400 Mio. Web-Nutzern wären die Userzahlen des Social Networks in der Volksrepublik aber immer noch bescheiden. 2010 verzeichnete die Plattform im Monat noch rund 30.000 Besucher, berichtet die MediaPost. Nach der Jahreswende haben immerhin bereits 100.000 Menschen Facebook im Internet aufgerufen, bevor die Zahl Anfang Februar auf 700.000 in die Höhe geschnellt sei - ein Wert, den das Portal im gesamten Vorjahr nicht erreicht habe.

Der harte Wettbewerb mit Konkurrenten vor Ort setze Facebook neben den politischen Hürden in China zusätzlich unter Druck. So seien allein die Netzwerke Renren und Kaixin001 mit über 160 bzw. mehr als 90 Mio. Usern ernstzunehmende Gegner. Allerdings locke China nach wie vor mit einem enormen Potenzial an neuen Social-Media-Nutzern sowie einem gigantischen und schnell wachsenden Werbemarkt.