Facebook-Nutzung unter 13 verboten!

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Für populäre Social-Networks wie Facebook oder MySpace gilt ein Mindestalter von dreizehn Jahren - für minderjährige Nutzer ist das laut pressetext.de jedoch nur eine kleine Hürde, die zwischen ihnen und der digitalen Öffentlichkeit steht.

Viele Eltern würden diese Ambitionen ihrer Kinder sogar unterstützen, berichtet die New York Times. Sie wollen, dass ihr Nachwuchs schon frühzeitig an der digitalen Welt teilhaben kann. Das sei jedoch ein Fehler, kritisieren Experten. Die Kinder würden einer Umgebung ausgesetzt, für die sie noch nicht bereit seien - inklusive realer Gefahren, wie unangemessene Inhalte, Kontakt zu Fremden und Cyber-Bullying. "Es sind nicht nur die Kinder, die ihr wahres Alter leugenen, sondern in den meisten Fällen die Eltern, die ihnen beibringen, dabei zu lügen", so Danah Boyd, Social-Media-Forscherin bei Microsoft.

In Anbetracht der Bemühungen, Eltern enger in die Online-Aktivitäten ihrer Kidner einzubinden, sei das kontraproduktiv. Sowohl der Gesetzgeber als auch die Unternehmen sind jedoch weitgehend machtlos, selbst wenn Websites sich bemühen, minderjährige Nutzer herauszufiltern. "Wir stecken den Kopf nicht in den Sand", so Joe Sullivan, Chief Security Officer bei Facebook. Die Aufgabe das wahre Alter über das Internet festzustellen sei jedoch schwierig bis unmöglich. Die Gefahren für die minderjährigen Nutzer sind gleichzeitig sehr real. So hätte in den USA ein elfjähriger Bub auf Facebook die Freundschaftsanfrage einer Klassenkollegin akzeptiert - tatsächlich handelte es sich jedoch um einen gefälschten Account, berichtet Hemanshu Nigam, ehemaliger Sicherheitsexperte bei MySpace. Am Ende landeten Bilder des Jungen inklusiver anzüglicher Kommentare auf einer Sex-Website. "Für einen Elfjährigen, der lediglich Kontakt zu seinen Freunden haben wollte, kann das ein Alptraum werden, so Nigam.