Food-Marken auf Instagram: Bei den schwächeren Markenauftritten mangelt es meist am passenden Content

Kommentar

Drei Monate Auswertung, 50 Food-Marken auf Instagram und die Analyse von zahlreichen Bildern, Hashtags und Fans. Damit stand die erste Studie über deutschsprachige Food-Marken auf Instagram.

Das Team der Agentur Wake up Communications präsentiert jetzt in einem Studienband, wie die deutschsprachige Food-Marken im Bildnetzwerk Instagram abschneiden.  

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das stimmt, vor allem in sozialen Netzwerken! Visueller Content wie Fotos, Videos oder Grafiken sind für das Gehirn leichter zu erfassen. Kein Wunder, dass Instagram immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Vor kurzem erreichte Instagram die 400-Millionen-Nutzer-Marke und ist zurzeit die am stärksten wachsende soziale Plattform. Diese großen Fanzahlen ziehen natürlich auch die Unternehmen ins soziale Bildnetzwerk.

Das Team nahm dafür insgesamt 50 Lebensmittel-Marken und deren Instagram-Accounts genauer unter die Lupe. Die Marken kommen alle aus dem deutschsprachigen Raum und gehören zu den unterschiedlichsten Segmenten, wie etwa Getränke, Molkereiprodukte, Süßwaren oder auch Healthy Food.

Zwei Instagram-Trends und viele Unterschiede

Zwei Instagram-Trends kristallisierten sich dabei besonders heraus: Zum einen wird der Einsatz von Emojis immer beliebter; der Text lässt sich so in visueller Form besser darstellen und unterstützen. Ob in den Bildbeschreibungen, den Profilinformationen oder sogar als Hashtag – die kleinen Symbole werden fast von jeder Marke verwendet. Zum anderen benutzen die Marken oftmals den ersten Kommentar unter ihrem Bildinhalt, um dort Hashtags zu platzieren. Besonders Marken wie Shokomonk oder auch Fritz-Kola gehen so vor. Beide fügen recht viele Hashtags ein (jeweils zwischen 20 und 30 Stück pro Bild) und umgehen durch diese Art ein überladen-wirkendes Bild-Posting, ohne auf die Auffindbarkeit der Inhalte zu verzichten.

In der Account-Analyse zeigten sich zum Teil gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Marken-Auftritten. Unternehmen wie etwa True Fruits (ca. 33.400 Follower), Alpro (ca. 29.500 Follower), Just Spices (ca. 14.900 Follower) oder auch Haribo (ca. 7.200 Follower) präsentieren sich insgesamt sehr gut bei Instagram. Regelmäßige Postings mit Nutzermehrwert, aktive Interaktion mit den Fans, sinnvolle Hashtags sowie kreatives, hochwertiges Bildmaterial, das dem Netzwerk Instagram angemessen ist, haben das Wake-up-Team überzeugt. Insbesondere die Getränke- und Healthy-Food-Marken haben frühzeitig das Potenzial von Instagram erkannt und nutzen das Netzwerk effizient.

Bei den schwächeren Markenauftritten mangelt es meist am passenden Content. Sowohl bei der qualitativen als auch der inhaltlichen Aufbereitung gab es teilweise gravierende Schwächen. Uninspirierte Bildinhalte (22 %) oder kanalunspezifische Postings (z. B. reine Kopien von Facebook-Inhalten, 12 %) sind nicht für Instagram geeignet. Oft werden Accounts auch zu unregelmäßig bespielt. Vereinzelt haben Marken keinen festen Rhythmus und lassen ihre Fans bereits seit Monaten auf Neuigkeiten warten. Hier besteht definitiv noch Verbesserungspotenzial.    

So gelingt der Instagram-Auftritt – 5 Tipps von Wake up Communications ·        

Mehrwert bieten:
Instagram ist keine stumpfe Werbeplattform. Die Fans wollen einen echten Mehrwert. Die Inhalte müssen informativ, kreativ, inspirierend oder auch unterhaltsam sein – dann haben die Nutzer auch etwas davon.

Auf die Qualität achten:
Als reines Bildnetzwerk legt Instagram den Fokus auf das Visuelle. Bilder, Videos und Grafiken müssen dementsprechend eine gute Qualität haben.

Hashtags sinnvoll einsetzen:
Hashtags müssen sinnvoll und dem Bildinhalt entsprechend gewählt werden. Eigene Hashtags, etwa zu Kampagnen, kommen gut an; Call-to-Action-Hashtags hingegen nicht. Bei besonders vielen Hashtags sollten nur wenige direkt unter das Bild und die restlichen als Kommentar gesetzt werden. Das Posting wirkt dadurch nicht überladen und ist trotzdem gut auffindbar.

Posting-Rhythmus einhalten:
Regelmäßige Postings sind wichtig und halten die Fans bei Laune. Doch hier ist auch Vorsicht geboten: Zu viele Veröffentlichungen wirken schnell wie Spam. Am besten eignen sich 1 – 2 Beiträge pro Woche.

Kanalspezifische Inhalte verwenden:
Zwischen den einzelnen Kanälen gibt es Unterschiede, die beachtet werden müssen. Was auf Facebook funktioniert, muss nicht unbedingt auf Instagram gut ankommen. Außerdem will kein Nutzer eins zu eins sehen, was er schon von Facebook kennt. Der Content für Instagram sollte extra aufbereitet werden. Inhaltlich kann der Content aber auf die anderer Netzwerke abgestimmt werden.  

Die vollständige Studie steht kostenlos auf der Webseite von Wake up Communications zum Download bereit.