Für Digital Natives ist Streaming das neue Fernsehen. Kein Wunder also, dass die Bewegtbildbranche experimentiert und neue Ideen entwickelt. nextMedia.Hamburg, die Standortinitiative für die Medien- und Digitalwirtschaft, hat in ihrem aktuellen Trendreport vier spannende Streaming-Entwicklungen identifiziert, die Sie hier auf Medienmilch nachlesen können.
PantaFlix: Matthias Schweighöfer gründet Streaming Startup
Gemeinsam mit dem Filmproduzenten Dan Maag ruft der Schauspieler eine Video-on-Demand-Plattform für deutsche Filme ins Leben. Mit Pantaflix soll es endlich möglich sein, deutsche Filme einfach und kostengünstig ins Ausland zu transportieren. Die Website ist noch im Aufbau, aber bereits in wenigen Wochen soll der Dienst starten. Über 25 000 Filme soll das werbefreie Angebot umfassen. 75% des Streamingpreises gehen an die jeweiligen Produzenten der Filme. Ein Film kann nach dem Kauf zwei Tage lang angeschaut werden. Im Schnitt wird der Preis bei 3,99€ liegen.
Style Code Live: Tägliche Amazon-Liveshow mit E-Commerce-Element
Amazon taucht mit seiner ersten täglichen Live-Sendung Style Code Live noch tiefer ins Thema Mode ein. Die Show rückt die Mode- und Schönheitstipps von Zuschauern und Experten in den Fokus. Der Clou besteht darin, dass die gezeigten Produkte direkt bei Amazon gekauft werden können. Über eine Chatfunktion soll Interaktion zwischen dem Zuschauer und den Moderatoren Lyndsey Rodrigues, Rachel Smith und Frankie J. Grande entstehen. Über den Style Code Love Bag können die Zuschauer virtuell Konfetti regnen lassen.
Ungestreamt: Einmonatiger Livestream des YouTubers Simon Unge
Der erfolgreiche YouTuber Simon Unge befindet sich seit dem 18. März in einem spannenden Live-Streaming-Experiment. Insgesamt einen Monat möchte er durchgehend senden. Inhaltlich dreht es sich unter anderem ums Gaming, vor allem um seine bekannten Let’s Plays des Klötzchen-Games Minecraft. In der Vergangenheit war er bereits mit einem 24- und einem 48-stündigen Stream live on air. Zuletzt entschuldigte er sich für seine selten gewordenen Video-Uploads. Mit dem Experiment macht er dies bei seinen Zuschauern mehr als wett. Das Live-Experiment dauert noch bis zum 18. April an.
Playku.tv: Kuratierter Fernsehsender als Brücke zwischen Linear und VoD
Die Diskussion über lineares Fernsehen vs. On-Demand-Fernsehen ist seit längerer Zeit aktuell. Den Mittelweg wagt ein kanadisches Startup. Auf Playku.tv sehen die Nutzer zwar einen durchgehenden Bewegtbild-Stream, dieser entspricht aber den individuellen Zuschauerinteressen. Nutzer können aus verschiedenen Quellen Inhalte zum Programmplan hinzufügen und ihre „privaten Sender” sogar öffentlich teilen. Neue Episoden werden direkt in den Ablauf integriert. Derzeit gibt es die Plattform nur als geschlossene Beta-Version.
Über den Trendreport von nextMedia.Hamburg:
In Kooperation mit dem InnoLab der Hamburg Media School identifiziert nextMedia.Hamburg jeden Monat Cases, die im Trendreport veröffentlicht werden. Den gesamten Trendreport gibt es auch per E-Mail, wenn Sie den Newsletter von nextMedia.Hamburg abonnieren.