"Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen" geht an Heiko Sakurai

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Der "Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen" geht in diesem Jahr an Heiko Sakurai. Zum 30. Mal werfen hier Fotografen und Karikaturisten einen Blick auf das vergangene politische Jahr.

Heiko Sakurai zeichnet unter anderem für die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) und die "Berliner Zeitung". Gegenstand seiner Karikatur ist Bundekanzlerin Angela Merkel als "Schwarze Witwe", die scheinbar harmlos aus dem Lehnstuhl heraus Sigmar Gabriel als ihren "nächsten Mann" begrüßt.

Platz zwei und 2.000 Euro gehen an Mario Lars und das "Main Echo" (Aschaffenburg) zum Fall Uli Hoeneß, der seinen Steuerbetrug in einer Zelle mit Borussia-Dortmund-Streifen büßen muss.

Den dritten Preis (1.000 Euro) erhält Martin Erl ("Hamburger Abendblatt"); er griff den Bürgerkrieg in Syrien auf und zeigt die Weltgemeinschaft, die dem Blutvergießen ebenso hilflos wie untätig zusieht.

Die preisgekrönten Arbeiten erklärten auf einen Blick komplexe Themen, die in einem Foto kaum darstellbar seien und in Leitartikeln oder Hintergrundberichten ausführlich erläutert werden müssten, sagte dazu der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Dietmar Wolff. "Sie sind in ihrer politischen Verdichtung und künstlerischen Umsetzung Glanzstücke." Das mache sie zum unverzichtbaren Stilmittel für die Meinungsseiten der Zeitungen. "Es spricht für die Qualität der ausgezeichneten Karikaturen, dass die meisten auch ein halbes Jahr nach ihrer ersten Veröffentlichung noch genauso abgedruckt werden könnten."

Am Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen im Rahmen der "Rückblende 2013" haben 66 Karikaturistinnen und Karikaturisten teilgenommen. Preisgekrönt werden bei der "Rückblende 2013" auch die besten politischen Fotografien des vergangenen Jahres. Staatsministerin Margit Conrad übergibt den von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung gestifteten ersten Preis in Höhe von 7.000 Euro an Marko Priske (freier Fotograf). Platz zwei geht an die freie Fotografin Steffi Loos. Daniel Pilar ("Frankfurter Allgemeine Zeitung") belegt Platz drei. Um den Fotopreis der Landesvertretung Rheinland-Pfalz bewarben sich 262 Fotografinnen und Fotografen.

Nach der Premiere in Berlin geht die Ausstellung "Rückblende" auf Reisen und wird in Bonn, Trier, Neustadt an der Weinstraße, Leipzig, Brüssel, Koblenz und Mainz gezeigt.