"Das Dorf Stresow und sein lieber Neonazi" ausgezeichnet

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Für seinen Beitrag "Das Dorf Stresow und sein lieber Neonazi" im MDR-TV-Magazin "Exakt" wurde Autor Albrecht Radon am Donnerstag, 21. Januar, mit dem Journalistenpreis "Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" in Magdeburg geehrt.

Die Übergabe des mit insgesamt 3.500 Euro dotierten Preises fand im Rahmen der Veranstaltung "TON ANGEBEN. Gegen rechte Gewalt" im Magdeburger Schauspielhaus statt.

Die Auszeichnung würdigt herausragende Justizreportagen und Berichterstattung in Print, TV, Hörfunk und Neuen Medien, die sich mit dem Themenkreis rechter Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit befassen.

"Mit couragierten Beiträgen dieser Art nimmt der MDR als öffentlich-rechtlicher Sender immer wieder seinen Auftrag wahr - Beobachtung, Aufdeckung und Einordnung. Wir freuen uns über die Anerkennung und verstehen sie als Ansporn, auch weiterhin investigativ zum Thema Rechtsextremismus zu berichten", so Stefan Raue, Chefredakteur des MDR.

Zum Inhalt: Autor Albrecht Radon berichtete über den Fußballverein FC Ostelbien Dornburg, der mittlerweile nicht mehr am Spielbetrieb teilnimmt. Ein Großteil der Mannschaft bestand aus gewaltbereiten und polizeibekannten Neonazis. Mindestens zehn Spieler und Gründungsmitglieder waren beim Verfassungsschutz bekannt. Immer wieder kam es durch Dornburger Spieler zu Beleidigungen und Bedrohungen - auch durch Dennis Wesemann. Beim Verfassungsschutz gilt er als rechtsextrem und saß in Stresow im Ortschaftsrat ...

Die Jury: "Engagierter Journalismus, der etwas bewegt hat, denn in Folge der Medienberichterstattung kommt es letztlich zum Ausschluss des FC Ostelbien Dornburg aus dem Landessportbund."

Medienvertreter aus ganz Deutschland hatten sich mit über 30 Print-, Hörfunk- und TV-Beiträgen zu Formen und Ursachen von Rechtsextremismus um die vom Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt und dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) - Landesverband Sachsen-Anhalt vergebene Auszeichnung beworben. Der Preis wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben.