Beim Einkaufen nutzen nur 13 Prozent der Verbraucher Push-Nachrichten

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Die Digitalisierung verändert, wie Kunden und Händler miteinander in Beziehung treten. So stehen beispielsweise Supermärkte im Vergleich auf Platz 1, wenn es um die Wahrnehmung von digitalen Preisinformationssystemen geht. Hingegen lassen öffentliche WLAN-Verbindungen zu wünschen übrig. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitalisierung der stationären Verkaufsfläche“ des Marktforschungsunternehmens POSpulse, die im Auftrag der Location Based Marketing Association (LBMA) durchgeführt wurde.

Aus der Befragung von rund 1.100 Konsumenten geht nicht nur hervor, wie die Verbraucher zu verschiedenen digitalen Lösungen stehen, sondern auch, wo sich diese im Einsatz befinden und welche Handelssparten bei der Digitalisierung ins Hintertreffen geraten.

Von den in der Studie Befragten ist bereits über die Hälfte mit digitalen Preisschildern vertraut. Digitale Preisinformationssysteme wie Displays, über die der Preis eingescannt werden kann, haben sogar zwei Drittel schon einmal gesehen. In Supermärkten wurden beide Varianten von 75 Prozent der Befragten bereits gesichtet. Die digitalen Preisschilder sind zudem auch in manchen Elektronikmärkten im Einsatz.

Informationssysteme hingegen werden vor allem in Möbelhäusern und Drogerien verwendet. Gut 72 Prozent der Verbraucher, denen ein digitales Preisinformationssystem aufgefallen ist, haben dieses auch genutzt. „Diese hohe Nutzungsbereitschaft ist auf die intuitive Handlungsweise der Käufer zurückzuführen, die heute bereits aktiv mit ihrem Smartphone und den digitalen Möglichkeiten vertraut sind“, so Carsten Szameitat, DACH-Vorstandsvorsitzender der international organisierten LBMA. Auch digitale Wegeleitsysteme wie z.B. digitale Anzeigetafeln und interaktive Info-Displays sind beliebt. Jeder dritte Befragte nutzt sie und rund die Hälfte will sie testen – wenn die Märkte sie denn anbieten. Auch hier zeigen die Supermärkte ihren Innovationsvorsprung: über 70 Prozent der Umfrageteilnehmer haben sie hier bereits wahrgenommen.

Push-Nachrichten mit großem Potential

Bisher haben nur 13 Prozent der Befragten Push-Benachrichtigungen beim Einkaufen auf ihrem Smartphone erhalten, die Mehrheit davon im Supermarkt. Carsten Szameitat erklärt die Hintergründe: „Einer der Gründe hierfür dürften die technischen Voraussetzungen sein: So muss der Nutzer nicht nur die entsprechende Funktion, etwa GPS oder Bluetooth, an seinem Smartphone aktiviert haben. Viele Push-Systeme arbeiten mit einer App – und die muss natürlich auch installiert sein. Zukünftige Systeme und Datenvorschriften machen den Weg jedoch frei für Wachstum.“ Eine generelle Skepsis der Konsumenten gegenüber Push-Nachrichten sei aber nicht der Grund für die geringe Verbreitung. „In einer früheren Studie haben wir bereits gesehen, dass Verbraucher dieser Form der Kommunikation gegenüber aufgeschlossen sind. Jedoch müssen die Push-Nachrichten Verbrauchern im Laden einen relevanten Mehrwert, beispielsweise in Form von Rabatten und Verkaufsaktionen, bieten. Dieses Angebot muss dann aber exklusiv für die Empfänger der Push-Nachrichten gelten und darf nicht anderweitig im Laden angeboten werden. Andernfalls könnten Push-Nachrichten als unnötige Störung empfunden werden.“