Hard News Pays: Mehr Traffic bedeutet nicht mehr Werbeclicks

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Das ist doch mal eine gute Nachricht: In der Hoffnung auf höhere Werbeerlöse und um Einnahmen und Ausgaben in ein gewinnträchtiges Verhältnis zu bringen, sparen - so eine Meldung von pressetext.deutschland - viele Verleger und Herausgeber am Qualitätsjournalismus - zu Unrecht, wie die Online-Verlagsberatung Perfect Market aufzeigt. Mit einem stärkeren Fokus auf Boulevard-Themen erreichen sie zwar ein breiteres Publikum. Einen höheren Traffic zu verzeichnen bedeutet aber nicht, auch mehr Werbeclicks zu erzielen. Entgegen der weitläufigen Annahme stellen die Experten klar: "Hard News Pays."

Nachrichten über Stars und Sternchen beispielsweise treiben den Online-Traffic auf News-Portalen signifikant nach oben. Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt oder Artikel aus Politik und Finanzwelt lassen bei den Herausgebern hingegen die Kasse klingeln. "Seriöser Journalismus macht sich bezahlt", sagt Perfect-Market-CEO Julie Schoenfeld. Es sind nicht immer Skandale von Berühmtheiten, die den Plattformen Einnahmemöglichkeiten bescheren. Vielmehr sind es anspruchsvolle Themen, die das Leben der Leser beeinflussen.

In Anbetracht einer Kombination aus Traffic und den Werbeerlösen pro 1.000 Page-Views war etwa im Sommer 2010 die Arbeitslosigkeit das wertvollste Thema für die Berichterstattung in US-Online-Zeitungen. Vor Boulevard-Beiträgen reihten sich darüber hinaus noch Nachrichten über die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, Kreditzinsen, Jobs, Barack Obama oder Soziale Sicherheit.

Pro 1.000 Page-Views war das Thema soziale Sicherheit für die Verleger mit Einnahmen von im Schnitt 129 Dollar am lukrativsten. Artikel über die US-Schauspielerin Lindsay Lohan brachten es im Vergleich nur auf Erlöse von 2,50 Dollar. Einen Grund dafür orten die Experten in der höheren Werbewirksamkeit bei einer stärkeren Übereinstimmung zwischen Werbung und Inhalt der Nachricht. (Quelle: pressetext.com)