Studie Massenkommunikation 2010: Zeitbudget für Mediennutzung hat Grenzen erreicht

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Für die Untersuchung wurden im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission in der Zeit vom 11. Januar bis 21. März 2010 insgesamt 4503 ...

... repräsentativ für ganz Deutschland ausgewählte Personen ab 14 Jahren per Telefon über ihr Medienverhalten und ihre Medieneinschätzung befragt. Das Ergebnis in Kürze: Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten Entwicklung des Internets die meist genutzten Medien. Sie machen im Jahr 2010 mit 220 beziehungsweise 187 Minuten pro Tag etwa zwei Drittel der gesamten Mediennutzungsdauer aus. Das Internet wird täglich 83 Minuten lang genutzt, 2005 waren es mit 44 Minuten etwas mehr als die Hälfte. Tageszeitung und Zeitschriften liegen 2010 bei 23 beziehungsweise 6 Minuten täglicher Nutzungsdauer. Stabil bleibt das Lesen von Büchern (2010: 22 Minuten). Bei der Analyse des täglichen Nutzungsverlaufs wird die Relevanz der Medien insgesamt für die Menschen deutlich: Zwischen 20.30 Uhr und 21.00 Uhr nutzen fast 80 Prozent der Gesamtbevölkerung ein Medium. In der jungen Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen ist das Internet in der Zeit zwischen 15.00 Uhr und 18.00 Uhr das meistgenutzte Medium.

9 Stunden und 43 Minuten pro Tag nutzen die Menschen in Deutschland insgesamt Medien. In der vorigen Welle 2005 hatte die Studie noch genau 10 Stunden Gesamtmediennutzung pro Tag ermittelt. Damit scheint das Zeitbudget für Mediennutzung jetzt Grenzen erreicht zu haben, nachdem es in allen Jahren zuvor expandiert hatte.

Die ARD/ZDF-Langzeitstudie “Massenkommunikation” wird seit 1964 etwa alle fünf Jahre durchgeführt. Weitere Ergebnisse der Studie werden in Media Perspektiven (www.media-perspektiven.de) publiziert werden.