Die Autoren Emmanuel Letouzé (Direktor, Data-Pop Alliance) und David Sangokoya (Wissensführer Gesellschaft und Innovation, World Economic Forum) plädieren in „How to use Big Data?“ zudem dafür, den Fokus weg von einer Regulierung des Datensammelns zu einer Debatte über technische Anwendungen zu verlegen. Nur so könnten Innovation und Privatheit sichergestellt werden.
Lösungsansätze wie pseudo-anonymisiertes Datensammeln oder vom Nutzer vorzunehmenden Privatheits-Einstellungen (Privacy by Design) könnten weder Datenschutz, Sicherheit und Transparenz garantieren noch würden diese den Anforderungen an eine innovative Wirtschaftlichkeit gerecht werden. In diesem Zusammenhang greife auch die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSVGO) in ihrer jetzigen Form zu kurz.
Ausgehend davon entwickelten Letouzé und Sangokoya einen 12-Punkte-Plan, der Unternehmen helfen soll, einen gesellschaftlich verantwortungsvollen Umgang mit Big Data zu gewährleisten und dennoch innovativ zu bleiben. Dieser empfiehlt unter anderem das Fokussieren auf öffentliche, gesellschaftlich-relevante Herausforderungen, die tiefe Analyse bestehender Risiken und das Visualisieren der Ergebnisse.
Im Vorwort zu „How to use Big Data?“schreibt Daten-Experte Alex Pentland (Professor am Massachusetts Institute of Technology): „Wir bewegen uns in eine Richtung, wo menschliche Zusammenarbeit weniger konfrontativ, dafür aber mehr rational verlaufen wird.“ Das Papier entstand in Kooperation mit dem Vodafone Institut als Ergebnis mehrerer besetzter Debatten in Berlin, Brüssel, Madrid und Dublin.
Das Papier ist hier als PDF downloadbar: Experten entwerfen Roadmap für sicheren Umgang mit Big Data.