YouTube: Medienrat fordert nutzerfreundliche Beschwerdemöglichkeit

Meldung des Tages

Nach einem Treffen mit YouTube-Verantwortlichen in seiner jüngsten Sitzung hat der Medienrat der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) gefordert, die Beschwerdemöglichkeit bei YouTube zu verbessern.

Diese müsse besser als bisher auffindbar sein und Zugangshürden müssten abgebaut werden. Der MA HSH-Medienrat hatte sich wiederholt mit offensichtlich rechtswidrigen Inhalten auf YouTube befasst. Bereits im Dezember 2017 hatte er die Plattformbetreiber zu noch größerem Engagement gegen solche Inhalte aufgefordert und kritisiert, dass zum Beispiel Videos mit indizierten Musikstücken nach Sperrung trotzdem wieder neu hochgeladen werden konnten. In diesem Zusammenhang hatte der Medienrat nun YouTube-Verantwortliche zum Gespräch eingeladen.

In dem Termin erklärten Vertreter der Google Germany GmbH, dass Inhalte, die offensichtlich gegen deutsches Recht verstoßen, nach Kenntnisnahme von dem Verstoß umgehend für Deutschland gesperrt würden. Angesichts der Menge der hochgeladenen Inhalte sei YouTube bei der Auffindung rechtswidriger Inhalte jedoch auf Beschwerden der Nutzer angewiesen. Lothar Hay, Vorsitzender des MA HSH-Medienrats: „Gerade, wenn YouTube nach eigenem Bekunden im Kampf gegen rechtswidrige Inhalte auf Beschwerden der Nutzer angewiesen ist, muss das Unternehmen diese Beschwerdemöglichkeit so einfach wie möglich ausgestalten und deutlich auf sie hinweisen. Die laufende Entwicklung technischer Systeme lässt hoffen, dass es zukünftig immer besser gelingen wird, rechtswidrige Inhalte zu identifizieren und zügig und vor allem auch dauerhaft aus dem Netz zu entfernen.“