Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins: „Vor 85 Jahren wurde die Meinungs- und Publikationsfreiheit in unserem Land auf schreckliche Art und Weise angegriffen. Die Bücherverbrennungen rund um den 10. Mai 1933 sind eine Mahnung an unsere freie, demokratische Gesellschaft. Sie zeigen, wie zerbrechlich die Freiheit des Wortes sein kann. Als Buchhändlerinnen und Buchhändler, Verlegerinnen und Verleger wollen wir die Erinnerung an diese Ereignisse wach halten und ihnen ein entschiedenes ,Nie wieder!‘ entgegensetzen.“
Der Börsenverein sieht sich aufgrund seiner eigenen Geschichte in einer besonderen Verantwortung: „Aus opportunistischen Gründen hat der Verband damals mit den Machthabern kooperiert und die Bücherverbrennungen aktiv unterstützt. Das ist beschämend. Unser innerer Wertekompass ging uns verloren. Umso konsequenter treten wir heute für die Freiheit des Wortes als Menschenrecht und unverzichtbare Grundlage unserer Demokratie ein“, sagt Riethmüller.